Pankreastransplantation

Die Pankreastransplantation kann einzeln oder häufiger in Kombination mit einer Nierentransplantation durchgeführt werden. Indikation ist der Diabetes mellitus Typ I. Der Mangel an Insulin wird durch das transplantierte Pankreas behoben. Die Pankreastransplantation bedeutet aber nicht nur die Zufuhr von Insulin, vor allem wird auch die Autoregulation wieder hergestellt, damit wird auch die Gefahr von Unterzuckerungen behoben.

Die Pankreastransplantation wird meistens in Kombination mit einer Nierentransplantation oder einzeln nach einer bereits erfolgten Nierentransplantation durchgeführt.

Die Anmeldung auf der Warteliste erfolgt, wenn die Nierenfunktion soweit eingeschränkt ist, dass eine Dialysepflichtigkeit absehbar ist. Es ist nicht erforderlich, dass die Dialysepflichtigkeit bereits eingetreten ist. Es soll im Gegenteil die Dialyse vermieden werden, weil die Gefahr besteht, dass die sekundären Folgen des Diabetes mellitus an der Dialyse beschleunigt fortschreiten.

Voraussetzung für eine kombinierte Transplantation ist eine ausreichende Belastbarkeit des Herzkreislaufsystems. Die kombinierte Transplantation stellt hier höhere Anforderungen als die isolierte Nierentransplantation.

Der perioperative Aufenthalt im Krankenhaus ist geringfügig länger als bei der isolierten Nierentransplantation. Operative Komplikationen sind häufiger.

Trotzdem ist das Ergebnis diesen vermehrten Aufwand wert.

Das subjektive Befinden und die Entwicklung von sekundären Diabetesfolgen stellen sich nach der kombinierten Transplantation sehr viel positiver dar.

Informationen für Zuweiser

Die kombinierte Transplantation ist vorteilhaft bei noch relativ gering ausgeprägten Sekundärkomplikationen oder bei schlecht einzustellendem Diabetes mellitus.

Die Pankreastransplantation wird mit intestinaler Drainage und venös cavalem Anschluss durchgeführt.

Die immunologischen Mittel- und Langzeitprobleme sind tendenziell geringer als bei der Nierentransplantation.

Als wesentliche zusätzliche, perioperative Belastung ist die Post-Transplant Pankreatitis anzusehen.

Die Anmeldung erfolgt über die nephrologische Ambulanz. Die Entscheidung zur isolierten Nieren- oder kombinierten Pankreas/Nierentransplantation wird in enger Rücksprache zwischen dem Patienten, dem betreuenden Nephrologen und dem Transplantationsteam getroffen.

Vorbereitungsbogen für Patienten zur Pankreas/Nierentransplantation

Kontakt und Anfahrt