»Alles ist möglich« - Als OP-Teamleiterin an der Uniklinik Köln

Irene Hein leitet das OP-Pflegeteam in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und ist schon seit 1984 an der Uniklinik. In ihren fast 40 Jahren Berufsjahren hat sie bahnbrechende Entwicklungen in der Medizin miterlebt und ist bis heute immer daran interessiert, Neues zu lernen. Vom Management-Coaching bis zur Laparoskopie. 

Pflege. Für Irene stand der Berufswunsch schon als Kind fest.

»Das wusste ich immer schon, dass ich Krankenschwester werden wollte. Dazu kann ich eine lustige Geschichte erzählen: Ich hab schon als Kind gerne meine Puppen »operiert«. Hat meine Mutter gesagt. Und damit war der Berufswunsch schon geboren. Mit 16 Jahren kam ich an die Uniklinik, um ein Praktikum auf der Chirurgischen Privatstation zu machen. Das war die Voraussetzung für die Ausbildung zur Krankenschwester. Weil ich so jung war, musste ich mich an die Abläufe in einer so großen Klinik erst gewöhnen.«

Um nach dem Dienst abzuschalten, schnappt sich Irene am liebsten ein Buch. Meistens ein Krimi oder eine »Schnulze« mit geschichtlichem Hintergrund. Auch beim Sport und Spaziergang im Kölner Grüngürtel bekommt sie gut den Kopf frei.

Kaffeekochen und einmal tief durchatmen – Irenes Arbeitstag.

»Ich komme meistens so um halb 7 in der Klinik an. Als Erstes koche ich mir einen Kaffee, setz mich an den Schreibtisch, atme einmal tief durch und beginne so meinen Tag. Mein Tag endet in der Regel so, dass ich alles erledigt habe, was ich mir vorgenommen habe. Das ist mir wichtig, dass ich meine Arbeit vernünftig abgeschlossen habe und mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause gehen kann.«

Das Tolle an der Pflege ist …

»…die Vielfalt, die der Beruf bringt. Auch die Entwicklung in der Medizin, die ich in den über 30 Jahren im Beruf erlebt habe, das begeistert mich immer wieder. Ich finde, das ist ein wahnsinnig interessanter Beruf. Man muss nicht auf einem Punkt stehen bleiben, man kann sich in verschiedene Richtungen frei entfalten. Mich begeistert besonders die Geburtsmedizin. Wie so ein kleines Wesen aus dem Bauch rauskommt, schreit und schon etwas anfasst. Aber auch die Transplantationschirurgie ist spannend.«

Warum ein Schritt zurück manchmal die beste Entscheidung ist.

»Das war meine größte berufliche Veränderung. Ich war davor OP-Leiterin und hab mich dann einfach auf eine Stelle als stellvertretende OP-Managerin beworben. Weil ich dachte: Mal raus aus dem ganzen Praktischen und hinter die Kulissen schauen. Und dann hab ich aber mit der Zeit festgestellt, dass mir einfach die Praxis fehlt und beschlossen, wieder aktiv in die OP-Pflege zurückzugehen. Als ich meinen Schritt in der großen Teamrunde angekündigt hab, musste ich heulen. Weil es so emotional war. Alle haben es verstanden. Es wurde sogar applaudiert, weil sie sich gefreut haben, dass ich zurück in die OP-Pflege komme.« 

Alles, außer gewöhnlich. Irene über die Uniklinik Köln.

»Wir haben den Zentralbereich Medizinische Synergien mit einem bombastischen Fortbildungsprogramm, wo jeder was findet. Man meldet sich an und bekommt es immer genehmigt, wenn man dort eine Fortbildung machen möchte. Ich habe schon viele Fortbildungen gemacht. Zum Beispiel zur Praxisanleiterin oder in der Laparoskopie. Man kann hier ja auch in verschiedenen Gebieten arbeiten und innerhalb der Abteilungen wechseln. Was ich auch sehr gut finde ist, dass die Uniklinik die Mitarbeiter wertschätzt. Das sieht man zum Beispiel am Sommerfest. Das finde ich einfach super, was den Mitarbeitern da geboten wird.«