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2024-02-16 Institut für Allgemeinmedizin

Prof. Müller in die STIKO berufen

Bundesgesundheitsministerium benennt neue Mitglieder

Univ.-Prof. Dr. Beate Müller, Foto: Michael Wodak

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat im Benehmen mit den obersten Gesundheitsbehörden der Länder turnusmäßig die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) neu berufen. Neben Expertinnen und Experten aus den Bereichen Immunologie, Virologie, Mikrobiologie und Pädiatrie ist auch Univ.-Prof. Dr. Beate Müller, Institut für Allgemeinmedizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät mit dabei und bringt in Zukunft dort ihre Expertise ein.

Die Ständige Impfkommission ist eine ehrenamtliche, unabhängige Expertengruppe in der Bundesrepublik Deutschland, die beim Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin angesiedelt ist. Sie entwickelt Impfempfehlungen für die Bevölkerung in Deutschland. Dabei orientiert sie sich an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin und berücksichtigt einerseits den individuellen Nutzen für geimpfte Personen als andererseits auch den Nutzen für die gesamte Bevölkerung. Ihr Ziel ist es, die Impfempfehlungen an neue Impfstoffentwicklungen und Erkenntnisse aus der Forschung optimal und zeitnah anzupassen. „Ich fühle mich sehr geehrt, Teil der Kommission zu sein und freue mich darauf, mit allgemeinärztlichem Blick zu praxisnahen Impfempfehlungen beizutragen“, erklärt Prof. Müller.

„Impfungen spielen für ein nachhaltiges Gesundheitswesen eine große Rolle. Sie schützen vor der Entstehung und Verbreitung von Krankheiten und schonen die Ressourcen unseres Gesundheitswesens beispielsweise durch den verminderten Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika. Zudem treten hierzulande durch den Klimawandel vermehrt Erkrankungen auf, die durch Vektoren wie Mücken übertragen werden. Hier wird es Aufgabe der STIKO sein, evidenzbasierte, nachhaltige Impfempfehlungen zu erarbeiten“, erläutert Prof. Müller.

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach zur neuen Besetzung der STIKO: „Die STIKO hat in der Pandemie große Leistungen erbracht. Jetzt wird sie mit vielen neuen Mitgliedern aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen jünger und noch interdisziplinärer besetzt. Auch wissenschaftliche und praktische Spitzenkräfte bauen das neue Team auf. Auch in Zukunft werden die Impfkampagnen der Bundesregierung auf der Grundlage der STIKO-Empfehlungen beruhen. Die Unabhängigkeit der STIKO von politischer Einflussnahme hat sich bewährt und bleibt weiter bestehen.“

Die neu berufene STIKO hat insgesamt 19 Mitglieder und tritt am 12. und 13. März 2024 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.