Im Bereich der Atemwegserkrankungen nimmt in den letzten Jahren die COPD (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung und Emphysem) einen zunehmend hohen Stellenwert ein. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation wird im Jahr 2020 dieses Krankheitsbild zu den vier häufigsten Todesursachen weltweit zählen. Hauptursache ist das Rauchen.
Rund fünf Millionen Menschen leben in Deutschland mit der Diagnose Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung. „COPD beschreibt keine einzelne Krankheit, sondern umfasst vielmehr eine Reihe von Funktionseinschränkungen der Atemwege“, erklärt Privatdozentin Dr. med. Andrea Koch, Oberärztin und Leiterin des Schwerpunkts Pneumologie, Klinik III für Innere Medizin. Der Name der Krankheit ist noch nicht weit bekannt, Symptome für eine COPD sind anhaltender Husten, Atemnot nach körperlicher Anstrengung und Schwierigkeiten beim Ausatmen.
Oft allerdings wir eine COPD nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. „Viele denken immer noch es handele sich dabei um ein vorübergehendes Asthma, das oft auch so behandelt wird. Das ist falsch. COPD ist ein anderes Krankheitsbild, das auch anders behandelt werden muss“ erläutert Privatdozentin Dr. med. Andrea Koch. Vor dem Hintergrund der bisher unzureichenden Erfassung, Diagnostik und Therapie der COPD einerseits und neuen Möglichkeiten in der Diagnostik und Behandlung der Erkrankungen andererseits, ist es dringend geboten, die Patienten besser zu informieren. Daher veranstaltet die Uniklinik Köln den im Rahmen des 11. Deutschen Lungentags 2008 einen Informationstag für Patienten mit Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
Samstag, 27. September 2008, 12.00-16.00 Uhr Im: Bettenhaus, Hörsaal-Trakt (LFI), Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62.
Die Erkrankung tritt meist in der zweiten Lebenshälfte auf. Als Hauptursache gilt das Rauchen: „Rund zehn bis 15 Prozent der Raucher bekommen eine COPD, sagt David Jungck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pneumologie. Natürlich verschlimmert die zunehmende Belastung durch Feinstaub und Industrieabgase die Krankheit zusätzlich. „Das, was der Patient als erstes verstehen sollte ist, dass er sofort aufhören muss zu rauchen. Das ist der einzige Schritt, der dauerhaft eine Besserung verspricht“ so David Jungck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pneumologie.
Beim Informationstag stellen sich verschiedene Selbsthilfegruppen vor, der aktuelle Stand der COPD-Therapie wird erläutert und die Patienten können selbst ihre Lungenfunktion im Ruhezustand sowie unter Belastung testen. Ziel des seit 11 Jahren stattfindenden Deutschen Lungentags ist es, mehr Menschen in die Lage zu versetzen, möglichst früh Symptome von Atemwegs- und Lungenkrankheiten bei sich und ihren Angehörigen zuerkennen - und zu reagieren, betont Privatdozentin Dr. med. Andrea Koch. Mit dem Deutschen Lungentag soll auf die verschiedenen Erkrankungen der Lunge und ihre Ursachen aufmerksam gemacht werden.
Sauerstoff steht während der gesamten Veranstaltung kostenlos zur Verfügung. Detailliertes Programm unter:
www.uk-koeln.de/hinweis/pdf/080927_deutscherlungentag_ukkoeln.pdf
Für Rückfragen:
PD Dr. Andrea Koch
Oberärztin und Leiterin des Schwerpunkts Pneumologie
Klinik III für Innere Medizin (Herzzentrum)
Telefon: 0221 478 32381
E-Mail: andrea.koch@uk-koeln.de
Sina Vogt
Leiterin Stabsstelle Kommunikation Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478 5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de