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28.05.2024 Diversity-Tag

Uniklinik Köln erhebt #StimmeFürVielfalt – 365 Tage im Jahr

Vielfalt in der Praxisanleitung

Dennis Nano, Foto: Michael Wodak

Am 28. Mai 2024 findet der von der Charta der Vielfalt initiierte 12. Deutsche Diversity-Tag statt. Die Uniklinik Köln als Teil der Charta lebt Vielfalt und Inklusion an 365 Tagen im Jahr durch engagierte Menschen, die in zahlreichen Bereichen, mit vielen spannenden Aktionen, in Projekten oder einfach in der täglichen Arbeit ihre Stimme für mehr Toleranz und Wertschätzung erheben.

Ein Beispiel ist das Seminar „Vielfalt in der Praxisanleitung“ im Bildungszentrum der Uniklinik Köln unter der Leitung von Pflegedienstleiter Dennis Nano, mit dem er für Vielfaltsthemen sensibilisieren will. Anlässlich des Aktionstages berichtet der 44-Jährige im Interview, wie genau das aussieht.

Warum gibt es das Seminar und warum ist das Thema Vielfalt wichtig für die Arbeit von Praxisanleitenden?

Dennis Nano: Das Seminar ist 2021 zum ersten Mal angeboten worden und fußt inhaltlich auf meiner Masterthesis. Mittlerweile konnten in sieben Seminaren über 140 Pflegefachkräfte erreicht werden. Praxisanleitungen sind, neben ihrer eigentlichen Aufgabe – der Sicherstellung der praktischen Ausbildung –, wichtige Multiplikatoren und Vorbilder. Sie vermitteln die Haltung eines Unternehmens bereits frühzeitig an Auszubildende und neue Mitarbeitende. Das nimmt positiven Einfluss auf die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

Was genau vermitteln Sie in dem Seminar?

Dennis Nano: Das Seminar soll in erster Linie für sämtliche Vielfaltsthemen sensibilisieren. Am konkreten Beispiel der sexuellen Orientierung wird die heutige gesellschaftliche Sichtweise anhand von Historie, Gesetzen, Studien, Literatur und die Verortung des Themas in der Pflegearbeit beleuchtet. Dadurch schafft das Seminar eine umfangreiche Sensibilität, die nicht nur im Arbeitskontext wirkt. Der Perspektivwechsel fördert Verständnis, Neugier und einen sehr kreativen Austausch und Mehrwert unter den Teilnehmenden.

Nennen Sie zwei Beispiele für typische Situationen im Klinikalltag, die aus Ihrer Sicht einen sensiblen Umgang in Sachen Vielfalt und Inklusion erfordern.

Dennis Nano: Die vielfältigen Anforderungen zeigen sich oft bereits bei banalen Dingen wie der Zimmerbelegung. Hier treffen verschiedene Kulturen, Religionen und andere Diversitätsmerkmale aufeinander, die sich oft fremd sind. Hier nehme ich einen sehr sensiblen Umgang unserer Mitarbeitenden wahr, der oft in kreativen, aber auch in vermittelnden Lösungen mündet. Ein zweites, noch wachsendes Beispiel ist der Einsatz von neuen digitalen Lösungen, wie zum Beispiel Übersetzungs-Apps oder Sprachcomputer, um inklusiver auf die Anforderungen einer vielfältigeren Gesellschaft reagieren zu können. Diese Möglichkeiten werden in Zukunft stärker in den Fokus rücken.

Was sind Ihre drei wichtigsten Tipps für mehr Vielfalt und Inklusion im Arbeitsalltag?

Dennis Nano: Sensibel bleiben und zuhören. Offen bleiben und anerkennen. Akzeptanz und Toleranz (vor)leben.

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