»Den Menschen helfen» - Als Teamleiterin des Pools der Allgemeinpflege an der Uniklinik Köln

Anne Coenen ist ausgebildete Krankenschwester und hat einen Master im Gesundheitsmanagement. Als Teamleiterin des Mitarbeiter- und Studentenpools hat sie miterlebt, wie das Miteinander in der Allgemeinpflege über die Jahre immer stärker geworden ist und einzelne Bereiche zu einer Einheit zusammengewachsen sind.

Eine große Motivation in der Pflege? Die unmittelbare Dankbarkeit.

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

»Ich habe 2004 meine Ausbildung mit der Berufsbezeichnung »Krankenschwester« abgeschlossen. Dass ich Menschen helfen wollte, stand für mich schon als Kind fest. In der Pflege bekommt man unmittelbare Dankbarkeit zurück. Ich hatte in einem myShift-Dienst einmal ein Erlebnis, da ging es einer Patientin wirklich sehr schlecht. Wir haben uns zu zweit über viele Minuten gekümmert und mussten das Notfall-Team dazurufen. Die andere Patientin im Zimmer, die das alles mitbekommen hat, hat sich hinterher bei mir unglaublich bedankt. Da merke ich immer wieder: Du hast dich absolut richtig entschieden, Krankenschwester zu werden.«

Muss man können: Jonglieren mit Ressourcen.

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

»Meine Hauptaufgabe ist es, mein Team auf die Stationen zu koordinieren. Teamleitungen aus der Allgemeinpflege können Personal bei mir anfragen. Sprich, wenn heute für morgen jemand einen Dienst anfragt und ich einen Frühdienst habe und das passt, dann geht die oder der Mitarbeitende auf die anfragende Station. Eine weitere wichtige Ressource ist der Studentenpool. Dort sind im Moment 140 Studierende der Humanmedizin beschäftigt und ehemalige festangestellte Kollegen aus der Gesundheits- und Krankenpflege, die gerade studieren.«

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.

»Als ich noch Assistenz war, haben wir uns alle gesiezt. Dieses »Sie« ist über die Jahre zu einem »Du« geworden und zu einem familiären Umgang. Ich glaube, dass die Teamleitungen und auch die Bereiche der Allgemeinpflege über die letzten Jahre ein Stück weit zusammengewachsen sind. Wenn zum Beispiel in einem Frühdienst kurzfristig jemand ausfällt, dann ist es meine Aufgabe, die Teamleitungen abzutelefonieren. Dadurch ist auch der Zusammenhalt größer geworden.«

Aus der Pflege nicht mehr wegzudenken: myShift.

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

»myShift ist unsere App für unbesetzte Dienste in der Allgemeinpflege. Diese App ist aus der Idee eines Kollegen aus der Dermatologie entstanden, spontan beim Frühstück. Ich habe sie in die Pflegedirektion getragen und heute ist myShift eine ganz wichtige Ressource. Sowohl für die Mitarbeitenden, die sich dadurch zusätzliches Entgelt generieren können, als auch für die Teamleitungen, die bei Ausfällen schneller Ersatz finden. Es wird stetig weiterentwickelt und seit ungefähr einem Jahr koordiniere ich auch die Dienste des Mitarbeiterpools über einen Extra-Bereich in MyShift. Wenn ich überlege, dass bis vor einem Jahr Personalanfragen noch gefaxt wurden… Und jetzt sind wir absolut fortschrittlich.«

Das Besondere an Annes Beruf?

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

»… dass kein Tag vorhersehbar ist. Manchmal sitze ich fluchend im Bürostuhl und dann muss ich wieder herzhaft lachen. Ich bearbeite am Tag auch schon mal bis zu 10 verschiedene Excel-Tabellen. Was das angeht, bin ich ein kleiner Monk. Die müssen bei mir sehr akkurat sein. Anfänglich habe ich mich mit dem Programm nur rumgestritten, aber mittlerweile habe ich es lieben gelernt.«

Alles, außer gewöhnlich. Anne über die Uniklinik.

Anne Coenen, Foto: Andreas Teichmann

»Die Uniklinik Köln unterscheidet von anderen Arbeitgebern, dass sie durch ihre Größe unglaublich viele Möglichkeiten bietet. Sei es sich fortzubilden, sich weiterzuentwickeln, vielleicht auch mal was ganz anderes zu machen. Durch gute Arbeit und ich nenne das ganz gerne »ordentliche Arbeit«, da bin ich so ein bisschen oldschool, da kann man auch was erreichen. Und was auch super ist: So wie in Köln ist auch in der Uniklinik jeder Jeck anders. Und das ist richtig so.«