Kontakt

Kontakt

Wichtige Links

Telefon

19.05.2023 Forschung

Zwei SFBs werden verlängert

Nächste Förderperiode erreicht

Bettenhaus der Uniklinik Köln, Foto: Christian Wittke
Bettenhaus der Uniklinik Köln, Foto: Christian Wittke

Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute (19.05.2023) bekannt gegeben hat, werden zwei Sonderforschungsbereiche (SFB), an denen die Uniklinik Köln sowie die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln beteiligt sind, verlängert und gehen somit in die zweite Förderphase.

SFB 1399 „Mechanismen der Medikamenten-Empfindlichkeit und -Resistenz beim kleinzelligen Bronchialkarzinom“
Das kleinzellige Bronchialkarzinom (Small Cell Lung Cancer – SCLC) wird in Deutschland bis zu 8.000 Mal jährlich neu diagnostiziert. Es ist durch seine schnelle Zellteilung, Behandlungsresistenz und der Tendenz zu früher Metastasierung die aggressivste Lungenkrebsart. Leider ist bisher nur wenig über die molekularen Mechanismen der Tumorentstehung bekannt. Ziel des Sonderforschungsbereichs 1399 ist es, das Verständnis der molekularen Entwicklung der Krankheit voranzutreiben. Diese neuen Erkenntnisse fließen dann in klinische Anwendungsmöglichkeiten ein, um die Überlebensrate von SCLC-Patienten zu verbessern. Der SFB vereint dabei Expertinnen und Experten aus verschiedenen Forschungsrichtungen: Biochemie; Signal- und strukturelle Biologie; medizinische Chemie; strukturgeleitete Pharmazie, Krebsimmunologie; modellierende rechnerbasierte Krebsgenomik; Molekularpathologie und klinische Studien.

Univ.-Prof. Dr. Roman Thomas, Sprecher des SFB 1399 und Leiter der Abteilung für Translationale Genomik an der Universität zu Köln, sagt: „Die Förderzusage und die Verlängerung unseres SFB 1399 um eine weitere Förderperiode ist für uns eine sehr gute Nachricht. Die Förderung ermöglicht uns weiterhin an unserem Ziel zu arbeiten, die molekularen Mechanismen von SCLC zu entschlüsseln und unser Verständnis der Krankheit zu vertiefen. Unser interdisziplinäres Team arbeitet eng zusammen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und innovative Therapieansätze zu entwickeln, die letztendlich dazu beitragen können, das Überleben von SCLC-Patienten zu verbessern. Wir sind dankbar für die Unterstützung und die Möglichkeit, unsere Forschung fortzusetzen und somit einen Beitrag zur Präzisionsmedizin in der Behandlung von SCLC zu leisten.“ Neben der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln sind das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung sowie die Universitäten Tübingen, Frankfurt am Main, Bonn und Mainz beteiligt.


TRR 259 „Aortenerkrankungen“
Im Transregionalen Sonderforschungsbereich 259 „Aortenerkrankungen“ arbeiten Grundlagen- und klinische Forscherinnen und Forscher an den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Köln gemeinsam daran, das lückenhafte Verständnis fundamentaler Prinzipien in der Entstehung und Entwicklung von aortalen Erkrankungen zu erweitern. Dabei werden pathophysiologische Mechanismen, also krankhaft veränderte Funktionen der Hauptschlagader, untersucht.

Die Forschungsinitiative will ein besseres Verständnis für die molekularen und zellulären Mechanismen bei aortalen Erkrankungen entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Aortenklappenstenose – dem am häufigsten vorkommenden Herzklappenfehler. Am Standort Köln widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber hinaus den genetischen und inflammatorischen Mechanismen der Entstehung des Aortenaneurysmas, also der krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader. Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, neue pharmakologische, interventionelle und operative Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Standortsprecher in Köln ist der Kardiologe Univ.-Prof. Dr. Stephan Baldus, Leiter der Klinik III für Innere Medizin der Uniklinik Köln. „Wir freuen uns sehr über die Förderzusage, ist doch die bessere Erforschung der molekularen Ursachen von Aortenerkrankungen essenziell in Anbetracht der so großen Häufigkeit dieser Erkrankungen und der hohen Sterblichkeit unserer hiermit diagnostizierten Patienten. Darüber hinaus ist dieser SFB ein besonders geeignetes Instrument, die kardiovaskuläre Forschung am Standort Köln entscheidend weiterzuentwickeln.“