
Medizinstudent Jonathan Kottlors ist im Oktober für die Forschungsarbeiten rund um seine Dissertation am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik Köln mit dem Hufeland-Doktoranden-Förderpreis für Versorgungsforschung ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Deutschen Kongresses für Versorgungsforschung statt. „Ich hoffe, dass unsere Arbeitsgruppe langfristig dazu beitragen kann die Schlaganfallbehandlung zu optimieren. Anstöße für eine noch bessere Therapieplanung zu geben, liegt mir sehr am Herzen“, so Kottlor, Student im 10. Semester, bei der Preisverleihung in Berlin.
Kottlors Forschung in der Arbeitsgruppe unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Jan Borggrefe beschäftigt sich mit der computertomographisch (CT) gestützten Evaluation der histologischen Zusammensetzung verschließender Thromben beim akuten ischämischen Schlaganfall. Dies ist aus verschiedenen Aspekten der Therapie sowie der adäquaten Patientenversorgung relevant. So konnten zahlreiche Publikationen zeigen, dass sich das Verhältnis von Fibrinanteil zu Erythrozytenanteil im Thrombus maßgeblich am Therapieerfolg intravenöser Lysetherapie, als auch am Erfolg mechanischer Thrombektomie-Methoden deterministisch zeigt. Eine Evaluation des Thrombusmaterials vor Therapie gelang bisher nur im nicht-kontrastmittelgestützten CT. Unter Verwendung oviner, speziell in ihrer Zusammensetzung definierter Thromben und eines Spektral-CTs gelang es der Arbeitsgruppe erstmals, eine Differenzierung experimentell auch im kontrastmittelgestützten CT nachzuweisen. Dies gelang durch eine zeitlich versetzte Kontrastmittelaufnahme des Fibrins. Eine entsprechende Studie wurde in der Zeitschrift „Clinical Neuroradiology“ veröffentlicht.