Der Lungenhochdruck – in der Fachsprache Pulmonale Hypertonie (PH) genannt – beginnt meist schleichend und mit unspezifischen Symptomen. Beschwerden wie Atemnot treten auch bei vielen anderen Krankheiten auf. Deshalb bleibt der Lungenhochdruck häufig lange unerkannt. Die Uniklinik Köln lädt anlässlich des Welt-PH-Tages gemeinsam mit dem PH-Netzwerk Nordrhein und dem Selbsthilfeverein Pulmonale Hypertonie e.V. zu einer Patientenveranstaltung.
„Pulmonale Hypertonie ist eine schwerwiegende Krankheit, bei der die Lunge und das Herz betroffen sind“, erklärt Prof. Dr. Stephan Rosenkranz, Leiter des Zentrums für Lungenhochdruck am Herzzentrum der Uniklinik Köln.
Pulmonale Hypertonie: Gemeinsames Treffen für Patienten und Angehörige
Termin: Samstag, 10. Mai 2014
Uhrzeit: 10:00 - 14:00 Uhr
Ort: Hörsaal 1 (LFI-Gebäude) Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62,
50937 Köln
”Die Blutgefäße der Lunge sind verengt, wodurch der Blutdruck in den Lungengefäßen zwischen rechter und linker Herzkammer ansteigt. Dies führt zu einer Durchblutungsstörung der Lunge, zu einer verschlechterten Sauerstoffaufnahme und zu einer zunehmenden Überlastung der rechten Herzkammer bis hin zum Herzversagen“, so Prof. Rosenkranz weiter.
„Aus diesem Grund ist eine schnelle und korrekte Diagnose für die Patienten überlebenswichtig. Der Lungenhochdruck ist eine Erkrankung, die sich auch dem Arzt nicht auf den ersten Blick offenbart. Viele der für den Lungenhochdruck typischen Beschwerden – zum Beispiel Kurzatmigkeit bei Belastung, rasche Ermüdbarkeit oder Brustschmerzen – treten auch bei vielen anderen Krankheiten auf. Meist zeigen sich erst im späteren Verlauf klarere Hinweise wie beispielsweise gestaute Halsvenen oder blaue Lippen. Bis zur richtigen Diagnose dauert es deshalb oft zwischen zwei und drei Jahren. Das ist fatal, denn die Krankheit kann ohne die richtige Behandlung in diesem Zeitraum bereits tödlich enden“, so Prof. Rosenkranz weiter.
Daher wird im Rahmen der Patientenveranstaltung die bundesweite Aktion „Blaue Lippen“ durchgeführt. Sie soll das Bewusstsein für die seltene Erkrankung des Lungenhochdrucks in der Öffentlichkeit stärken. Die geschminkten blauen Lippen visualisieren dabei ein auffälliges und charakteristisches Symptom des Lungenhochdrucks.
Erhärtet sich bei den Untersuchungen der Verdacht auf eine Pulmonale Hypertonie, sollte der Patient in ein PH-Zentrum überwiesen werden. „Wir am Herzzentrum der Uniklinik Köln sind spezialisiert auf diese Erkrankung und haben große Erfahrung mit Lungenhochdruck und der dementsprechenden Diagnostik. Wir betreuen aktuell über 350 Patienten aus der gesamten Region. Die Anschlussbehandlung führen wir gemeinsam mit den jeweiligen Ärzten vor Ort durch“, erklärt Prof. Rosenkranz.
Weitere Informationen und detailliertes Programm unter:
http://www.netzwerk-ph.de/news.html
Für Rückfragen:
Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de
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