Die Verbindung von Flexibilität und Sicherheit auf dem internen Arbeitsmarkt ist das Ziel eines gemeinsamen Forschungsprojekts zwischen der Uniklinik Köln und der Universität Duisburg-Essen. Anlass der Kooperation ist die Vorreiterrolle, welche die Uniklinik Köln in den letzten Jahren in der personalwirtschaftlichen Gestaltung des internen Arbeitsmarkts übernommen hat.
Unter dem Namen Job Change hat die Uniklinik Köln bereits Anfang 2007 eine interne Arbeitsagentur geschaffen. JobChange berät, qualifiziert und vermittelt Beschäftigte der Uniklinik und ist damit ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung. In den vergangenen drei Jahren wurden auf diesem Weg über 200 offene Stellen über JobChange besetzt. Nicht selten war damit eine berufliche Weiterentwicklung der Bewerber verbunden. Der interne Arbeitsmarkt der Uniklinik konnte so gestärkt und die Chance der Beschäftigten auf eine interne Veränderung erhöht werden. Die noch junge Einheit Job Change wird nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen der Uniklinik Köln und dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen weiterentwickelt.
Die Besonderheit von Job Change liegt darin, dass die freiwillige Mobilität der Mitarbeiter gefördert wird. „Wenn sich Mitarbeiter weiterentwickeln wollen und dazu ihre Stelle innerhalb des Hauses wechseln möchten, finden sie in uns einen kompetenten Ansprechpartner“, so Markus Tölle, der Job Change leitet. Aber auch
Beschäftigte, deren Arbeitsplatz auf Grund von Rationalisierungsmaßnahmen wegfällt, werden durch Job Change im internen Arbeitsmarkt weitervermittelt. Forschungen des IAQ belegen, dass die Uniklinik Köln auf einem guten Weg ist. Denn Unternehmen, die eine gute interne Stellenvermittlung organisieren, haben einen erheblichen Flexibilitätsvorteil. „Versetzungsabteilungen wie Job Change bilden ein effektives Flexibilitätsinstrument, wenn es um den Wegfall von Arbeitsplätzen geht“, erklärt der Sozialwissenschaftler Gernot Mühge, der das Projekt auf der Seite des IAQ bearbeite. „Die Mitarbeiter gewinnen Beschäftigungssicherheit, Arbeitslosigkeit wird effektiv vermieden“, so Mühge.
Das Forschungsprojekt „Beruflichkeit, Organisations- und Personalentwicklung im Spannungsfeld von Restrukturierung und Kompetenzsicherung“ geht der Frage nach, wie sich Flexibilisierungsanforderungen durch den innovativen Ansatz der internen Stellenvermittlung durch eine „Versetzungsabteilung“ bewältigen lassen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative „Stabilität und Flexibilität in einer sich wandelnden Arbeitswelt“ unterstützt und hat eine Laufzeit bis 2013.
Für Rückfragen:
Markus Tölle
Leiter Job Change Uniklinik Köln
Geschäftsbereich 4 Personal und Organisation
Telefon: 0221 478-88600
E-Mail: markus.toelle@uk-koeln.de
Gernot Mühge
Universität Duisburg-Essen, Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
Telefon: 0203 379-2391
E-Mail: gernot.muehge@uni-due.de
Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Kommunikation
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de
09.02.2010
Mobilität und Sicherheit durch die Gestaltung des internen Arbeitsmarkts
Uniklinik Köln startet gemeinsames Forschungsprojekt zur personalwirtschaftlichen Gestaltung des internen Arbeitsmarkts mit der Universität Duisburg-Essen