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11.01.2011

Uniklinik Köln hilft Erdbebenopfern auf Haiti

Medizintechnik auf dem Weg in das zerstörte Land

Am 12. Januar 2010 erschütterte ein schweres Erdbeben den Inselstaat Haiti. Über 230.000 Menschen kamen dabei ums Leben, Hunderttausende wurden obdachlos. Medizinische Hilfe für die zahlreichen Opfer wird auch ein Jahr nach der Katastrophe noch immer dringend benötigt. Ende dieser Woche versendet die Uniklinik Köln deshalb aussortiertes medizinisches Gerät nach Haiti.

Auf die Reise gehen vor allem Monitore, die eine Überwachung des Patienten beispielsweise bei einer Operation erlauben. Aber auch Beatmungsgeräte gehören zu der Hilfslieferung der Uniklinik Köln: „Wichtig bei den Beatmungsgeräten ist, dass sie auch stromunabhängig funktionieren. In den meisten Teilen Haitis ist die Stromversorgung nach wie vor noch nicht wieder hergestellt. Oder – so es Strom gibt – funktioniert die Versorgung nur sehr schwankend,“ erklärt Dr. Christoph Görg, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln. Er ist einer der Mitinitiatoren der Sammlung von Medizintechnik an der sich auch die Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie beteiligte.

Die verschiffte Medizintechnik der Uniklinik Köln wird am Rande der Millionenstadt Port-au-Prince in einer kleinen Klinik eingesetzt, diese wird momentan mit Deutscher Hilfe wieder aufgebaut. „Die Geräte sind bei uns ausgemustert worden, können aber vor Ort sicherlich noch gute Dienste leisten“, erklärt PD Dr. Joern Michael, Geschäftsführender Oberarzt der Orthopädie.

Vor Ort wird die Hilfe der Uniklinik Köln von Dr. Barbara Höfler koordiniert. Seit 1997 lebt die pensionierte Kölner Ärztin in Port-au-Prince. Mit ihrer mobilen Ambulanz ist sie mehrmals in der Woche in Site Soley – dem größten Slum der Hauptstadt – unterwegs, um dort kranke und verletzte Straßenkinder zu behandeln. Dr. Barbara Höfler hat das verheerende Erdbeben am 12. Januar unverletzt überlebt. Seitdem ist sie im Katastrophengebiet im Einsatz. Sie versorgt Verletzte, organisiert weitergehende medizinische Behandlung mit anderen Hilfsorganisationen vor Ort und versucht, Wasser, Nahrung und Medikamente zu beschaffen.

Seit 2001 unterstützt der Verein LESPWA e.V. die Ärztin. LESPWA ist das kreolische Wort für Hoffnung. Durch Benefizveranstaltungen und Ausstellungen gelang es dem Verein, dringend benötigte Spendengelder zu akquirieren.

Weitere Informationen im Internet unter: www.lespwa.de

Für Rückfragen:
LESPWA - Hoffnung für Kinder in Haiti e.V.
Im Salzgrund 32
50999 Köln
Telefon: 02256-7445
E-Mail Prof. Dr. Olaf Bubenzer (1. Vorsitzender): lespwa@web.de
E-Mail Dr. Barbara Höfler: barbara@c-hoefler.de

Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Kommunikation
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de