Die Endoprothetik – der operative Einsatz von Implantaten, um geschädigte oder abgenutzte Gelenke zu ersetzen – verbessert die Lebensqualität vieler Patienten. Sie ist aus der modernen Chirurgie nicht mehr wegzudenken. Gleichwohl kommt immer häufiger die Frage auf, ob auch jeder Gelenkersatz medizinisch gerechtfertigt werden kann.
Im Vergleich zu anderen Ländern ist Deutschland Spitzenreiter bei der endoprothetischen Versorgung mit Hüft- und Kniegelenken. Unterschiedliche Krankenkassen haben darauf in der Vergangenheit vermehrt aufmerksam gemacht. Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass rund zehn Prozent der Operationen in Deutschland unnötig sind. Die Medizinische Gesellschaft der Universität zu Köln lädt ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Peer Eysel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Künstlicher Gelenkersatz –
Von sinnvoller Therapie bis Lifestyle
Termin: Montag, 26. Mai 2014
Uhrzeit: 18:15 Uhr
Ort: Hörsaal der Frauenklinik (Gebäude 47), Kerpener Str. 34, 50931 Köln
„Ärzte sehen sich in letzter Zeit immer öfter mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würden das eigene wirtschaftliche Interesse über das Wohl ihrer Patienten stellen. In manchen Fällen ist das wahrscheinlich sogar gerechtfertigt“, erklärt Prof. Eysel. „Teils sind es aber auch die mitunter überzogenen Erwartungshaltungen der Patienten, die mit den boomenden Eingriffszahlen in der Endoprothetik einhergehen.“
„Ziel des Vortrags ist es, diese Entwicklung auf Grund der aktuellen Zahlen zu beleuchten, sinnvolle von nichtzwingenden Eingriffen nach medizinischen Kriterien zu unterscheiden und Behandlungsmöglichkeiten jenseits einer Operation vorzustellen“, so Prof. Eysel.
Für Rückfragen:
Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
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