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02.11.2015 Pflegeforschung

Gesunde Empathie in der Pflege fördern

Uniklinik Köln an Verbundprojekt zur Gesundheitsprävention beteiligt

Pflegende lernen den empathischen Umgang mit Emotionen

Patienten erwarten von Pflegekräften, dass sie einfühlsam auf ihre Sorgen und Ängste reagieren. Der stetige Umgang mit den Gefühlen der Patienten kann Pflegende aber auch psychisch belasten und ein Grund für die hohe Fluktuation oder das Ausscheiden aus dem Beruf sein. Das von der Universität Duisburg-Essen koordinierte Verbundprojekt „Pflege für Pflegende: Entwicklung und Verankerung eines empathiebasierten Entlastungkonzepts in der Care-Arbeit“ (empCare), an dem sich auch die Uniklinik Köln beteiligt, entwickelt deshalb ein Gesundheitspräventions-konzept, um Pflegekräfte frühzeitig zu entlasten. Mittels gezieltem Training und Coaching wollen die Experten einer emotionalen Überlastung und den negativen gesundheitlichen Folgen wie Burnout oder psychosomatischen Erkrankungen aktiv vorbeugen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 900.000 Euro – 300.000 Euro davon erhält die Uniklinik Köln.

Pflegekräfte sind häufig die ersten Ansprechpartner für Patienten, sind unmittelbar mit deren Ängsten und Sorgen konfrontiert. Gleichzeitig wächst der Zeitdruck, denn im vollen Arbeitsalltag gilt es immer mehr Aufgaben zu erledigen. Das neuentwickelte Trainings- und Coachingprogramm soll Pflegekräften zeigen, wie sie empathisch auf Emotionen reagieren, Bedürfnisse der Patienten besser erkennen, lösungsorientiert damit umgehen und selbst dabei gesund bleiben können.

Die Pflegedirektion und das Bildungszentrum der Uniklinik Köln testen das von Psychologen entwickelte Programm in der stationären Versorgung. „Als  Projektpartner schulen wir insgesamt 192 Pflegekräfte. Dabei stimmen wir das Programm mit den Anforderungen in der stationären Praxis ab. Außerdem  ermitteln wir förderliche und hinderliche Faktoren für das Training sowie dessen präventive Wirksamkeit, um anschließend Anpassungsempfehlungen geben zu können“, erklärt Vera Lux, Pflegedirektorin der Uniklinik Köln. Auch die Effekte auf das Teamklima und das Erleben der Patienten werden untersucht.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert empCare im Rahmen des Forschungsprogramms „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ mit einer Summe von rund 900.000 Euro über 42 Monate. Neben der Uniklinik Köln beteiligen sich drei weitere Partner an dem Verbundprojekt: Die Universität Duisburg-Essen entwickelt das zugrundeliegende Entlastungskonzept und koordiniert die wissenschaftliche Arbeit. DIE MOBILE Intensivpflege Köln GmbH übernimmt den Praxistest in der ambulanten Pflege und das Universitätsklinikum Bonn schult Trainer und Coaches, damit sich das Konzept über Multiplikatoren weiterverbreiten kann.

Für Rückfragen:
Anja Schattschneider
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Uniklinik Köln
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de

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