Menschen, deren Aortenklappe im Herzen sich aufgrund einer Verengung nicht mehr richtig schließen kann, benötigen bei schweren Symptomen eine Aortenklappenimplantation. Rund 8.000 Menschen in Deutschland sind jährlich betroffen. Die herkömmliche Operationsmethode ist über die Öffnung des Brustbeins mit Einsatz der Herz-Lungenmaschine. Gerade bei älteren Patienten ist dies ein Verfahren mit erhöhter Komplikationsgefahr. Die transapikale Aortenklappenimplantation ist ein neuartiges Verfahren (weltweit bisher rund 400 Implantationen), bei dem am schlagenden Herzen ohne Anwendung der Herz-Lungenmaschine über einen kleinen Schnitt von 6-8cm Länge am seitlichen Brustkorb unterhalb der Brust vorgegangen wird. Über einen in die Herzspitze eingebrachten Katheter, welcher durch die linke Herzkammer bis auf die Höhe der Aortenklappe vorgeschoben wird, wird zuerst die erkrankte Klappe zerstört oder die bestehende Verkalkung aufgebrochen und dann im selben Operationsgang eine auf einem Stent (Gitternetzgerüst) befestigte biologische Klappenprothese in Position gebracht. Diese besteht aus Rinderperikard (Herzgewebe). Die neue transapikalen Implantationsmethode ist eine viel versprechende Alternative für Hochrisikopatienten mit eingeschränkter Prognose hinsichtlich einer konventionellen Operation mit Erzielung einer guten Lebensqualität. Erstmalig in NRW operieren Prof. Thorsten Wahlers, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie und sein Team im Herzzentrum der Uniklinik Köln Patienten mit dem neuen Verfahren.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Thorsten Wahlers
Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie im Herzzentrum der Uniklinik Köln
Tel: 0221 478-32507
E-Mail: Thorsten.Wahlers@uk-koeln.de
Sina Vogt
Leiterin Stabsstelle Kommunikation
Uniklinik Köln
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14.03.2008
Erstmalig in NRW
Aortenklappenimplantation am schlagenden Herzen