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01.12.2008

Impfstoff gegen Vogelgrippe gesucht

- Sie können helfen

Aufruf der Uniklinik Köln zur Teilnahme an einer Vogelgrippe-Impfstudie, denn: Noch wird H5N1, das Virus, das Vogelgrippe auslöst, zwar nur vom Tier auf den Menschen übertragen, doch Wissenschaftler fürchten den Tag, an dem dies nicht mehr so sein wird.

Die Geschichte der Vogelgrippe
Die Buchstaben „H“ und „N“ sind die Kürzel für zwei Eiweiße des Virus, das Hämagglutinin und die Neuraminidase. Diese Proteine machen das Virus zu einem gefährlichen Gegner. Das Hämagglutinin hilft dem Virus, in die Zelle einzudringen und mit ihr zu verschmelzen. Danach werden die Zielzellen zur Virusvermehrung benutzt und anschließend abgetötet. Das andere Protein, die Neuraminidase, fördert die Freisetzung der nächsten Virusgeneration, welche dann wiederum neue Zielzellen angreifen kann.
Schon seit Jahrzehnten kursieren Influenzaviren dieses Typs in asiatischen Ländern bei Vögeln, insbesondere Wildenten und Hausenten sowie bei Gänsen. Lange kam es lediglich zu Erkrankungen bei Tieren, Menschen waren jedoch niemals betroffen. Influenzaviren ändern sich aber laufend. Sie tauschen Teile ihres Erbgutes aus, wenn sie auf verwandte Stämme treffen. Auch ist ihr Erbmaterial besonders anfällig für Mutationen, die zu neuen Eigenschaften führen können. So wurde eine Variante des Vogelgrippevirus H5N1 eines Tages für Geflügel zur tödlichen Gefahr.

1997 wurden in Hongkong erstmals 18 Menschen als infiziert registriert, sechs davon starben. Ab Ende 2003 bis Anfang 2004 tauchten gefährliche H5N1-Viren auch andernorts in Asien auf, mehr als 50 Menschen starben. Bisher sind fast alle infizierten Menschen von Vögeln angesteckt worden, mit denen sie meist eng zusammenlebten. Verändert sich das Virus aber so, dass es von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, halten Experten eine weltumspannende Grippewelle, eine Pandemie, für möglich.

Deshalb wird nach einem Impfstoff geforscht und Sie können helfen. Wenn Sie älter als 18 Jahre sind und im Rahmen der Studie gegen die Vogelgrippe geimpft werden möchte, informieren wir Sie gerne. Die Impfung ist kostenlos und Sie erhalten eine angemessene Entschädigung für Reisekosten/Zeitaufwand.

Wir informieren sie gerne:
Uniklinik Köln
Med. Klinik I, Infektiologie,
Univ.-Prof. Gerd Fätkenheuer
Kerpener Str. 62, Haus 16 a
Tel. 0221-478-5860 / 86007 / 3324
infektionsambulanz@uk-koeln.de

Sina Vogt
Leiterin Stabsstelle Kommunikation Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478 5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de