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17.06.2009

Neurologisch-neurochirurgische Frühreha

an der Uniklinik Köln eröffnet

Unter Leitung von Prof. Gereon Fink (Klinik für Neurologie) bietet die neue Station mit zwölf Betten den Patienten eine reibungslose Übergangszeit zwischen Krankenhausaufenthalt und Rehabilitationsklinik. Das behandelnde Team von Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten bleibt das gleiche wie in der Akutversorgung.

Insbesondere Schlaganfallpatienten profitieren von der Einrichtung, aber auch neurochirurgische Patienten, die nach operativen Eingriffen an neurologischen Einschränkungen leiden. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache bleibender Behinderungen und sozialen Rückzugs. Rehabilitation beginnt bei Schlaganfallpatienten schon am ersten Tag. Direkt am Bett werden zum Beispiel durch Therapeuten Schluckbewegungen wieder aktiviert oder es wird gegen Lähmungen gearbeitet. Ein interdisziplinäres Team aus Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Sozialarbeitern, Ärzten und Pflegekräften ist an der Frührehabilitation beteiligt. Das Team behandelt den Patienten auch weiter, wenn er nach den ersten Tagen von der Schlaganfall-Einheit direkt in die Frühreha wechselt. Der Vorteil frühzeitig und umfassend eingesetzter Rehamaßnahmen macht sich durch ein schnelleres Erreichen der Mobilität und Wiedererlangen der Aktivitäten des täglichen Lebens, aber auch geringere depressive Verstimmungen, bemerkbar.

Besonderer Vorteil einer universitätsmedizinischen Frühreha, wie sie nun in Köln einzigartig in NRW existiert, ist die enge wissenschaftliche Begleitung mit dem Ziel, neue innovative Behandlungsformen zu entwickeln. Neben dem Verhaltenstraining kommt hierbei zunehmend der Unterstützung der Rehabilitation durch neue neuropharmokologische Therapieansätze Bedeutung zu. Menschen, die mit den Folgen eines Schlaganfalls leben müssen, neigen zum Beispiel deutlich häufiger zu Depressionen. Aber nicht nur die antidepressive Behandlung fördert die Rehabilitation, auch spezifische stimulierende Begleittherapien verbessern den Rehabilitationserfolg. Wirkungen und Wechselwirkungen einer unterstützenden pharmakologischen Behandlung werden im universitären Umfeld genau überwacht und untersucht.

Schließlich werden an der Uniklinik Köln ergänzende technische Ansätze in der Behandlung eingesetzt, wie die transkranielle Magnetstimulation, bei der nicht invasiv Magnetfelder gestörte Bereiche des Gehirns anregen und dadurch gestörte Hirnfunktionen wieder verbessern. Hier leisten die Ärzte und Wissenschaftler der Uniklinik in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für neurologische Forschung und dem Forschungszentrum Jülich Pionierarbeit im Rahmen internationaler wissenschaftlicher Studien.

Optimale Behandlung der Patienten sowie universitäre Forschung für die Herausforderungen der Zukunft einer immer älter werdenden Gesellschaft, in der neurodegenerative Erkrankungen wie Demenzen, die Parkinson-
Krankheit und der Schlaganfall an Häufigkeit zunehmen werden, gehen in der Frühreha der Uniklinik Köln Hand in Hand.

Für Rückfragen:
Prof. Dr. G.R. Fink
Direktor der Klinik und Poli für Neurologie
Uniklinik Köln
Tel: 0221 478-4000 (Sekr. Frau Schütteler)

Sina Vogt,
Leiterin Stabsabteilung Kommunikation Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478- 5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de