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02.03.2017 Krebsforschung

Professor Hallek erhält Deutschen Krebspreis 2017 für Klinische Forschung

Prof. Dr. Michael Hallek, Foto: Uniklinik Köln
Prof. Dr. Michael Hallek, Foto: Uniklinik Köln

Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin und Vorstandsvorsitzender des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln, erhält in diesem Jahr den Deutschen Krebspreis für „Klinische Forschung“. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der deutschen Krebsmedizin und wird seit 1986 jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen und zukunftsweisende Arbeiten in der Onkologie vergeben. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Stifter sind die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung. Die Preisverleihung fand gestern Abend (01.03.2017) im Rahmen eines Wissenschaftskongresses in Heidelberg statt. 

Seine wissenschaftliche Tätigkeit widmet Prof. Hallek der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), der häufigsten Leukämieart in der industrialisierten Welt. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der molekularen Tumorbiologie entwickelte er Behandlungsansätze, die die Prognose für CLL-Patienten nachhaltig verbessert haben. Prof. Hallek leitet seit ihrer Gründung im Jahr 1996 die Deutsche CLL-Studiengruppe (DCLLSG). In dieser Studiengruppe wurden bis heute über 10.000 Patienten behandelt; sie ist damit die weltweit größte zu dieser Erkrankung. Ihre Forschungsergebnisse führten unter anderem zur Zulassung verschiedener neuer Medikamente.

Prof. Hallek kam 2003 als Direktor der Klinik I für Innere Medizin an die Uniklinik Köln. Kurz darauf gründete er das Centrum für Integrierte Onkologie Köln Bonn (CIO) und baute es zu einem der größten onkologischen Spitzenzentren in Deutschland auf.

Er studierte Medizin in Regensburg, München und Paris. In den 1990er Jahren arbeitete er zwei Jahre als Postdoktorand am Dana-Farber-Cancer Institute der Harvard Medical School in Boston. Für seine Forschung erhielt Prof. Hallek zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen, zuletzt 2012 den Paul-Martini-Preis. Prof. Hallek ist Mitglied der nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina.

Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Uniklinik Köln, Prof. Dr. Edgar Schömig, freut sich über die Auszeichnung für den Kölner Arzt und Wissenschaftler: „Ich bin froh, dass wir mit Professor Hallek einen der führenden Onkologen Europas hier bei uns in der Uniklinik Köln haben. Die Fortschritte in der Onkologie sind enorm. Er ist mit Sicherheit einer der Vorreiter was seine Forschungsleistung und die Übertragung von Wissenschaft in die klinischen Praxis betrifft. Und das in einem Umfeld, das sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt hat.“

Hintergrund: Der Deutsche Krebspreis

Der Deutsche Krebspreis wird von der Deutschen Krebsgesellschaft jährlich zu gleichen Teilen für hervorragende Arbeiten im deutschsprachigen Raum verliehen:

  • in der experimentellen onkologischen Grundlagenforschung (experimenteller Teil),
  • in der translationalen Forschung (Transfer experimenteller Forschungsergebnisse in den klinischen Bereich),
  • in der Tumordiagnostik und -behandlung (klinischer Teil).