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19.02.2008

Service für Patienten, qualifizierte Fortbildung für Mitarbeiter

Uniklinik Köln richtet Patientenservice ein - Arbeitsagentur setzt auf Prävention

Uniklinik Köln richtet Patientenservice ein
Arbeitsagentur setzt auf Prävention: Weiterbildung von Beschäftigten zu „Assistenten im Patientenservice“ sichert Fachkräftebedarf, begleitet innerbetrieblichen Strukturwandel und verbessert die Marktfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
TÜV RheinlandAkademie richtet modulare Qualifizierung passgenau auf die Bedürfnisse des Betriebs aus

Uniklinik optimiert Patienten-service

Optimierung des Service für Patienten, Verbesserung der Versorgungsqualität, Versorgung aus einer Hand durch einen Ansprechpartner für die Alltagsbedürfnisse des Patienten. Dafür steht die Uniklinik Köln. Deshalb hat sie das eigene Personal mit dem Weiterbildungsprogramm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Agentur für Arbeit zu „Assistenten im Patientenservice“ qualifiziert. Anfang Februar beendeten 18 Teilnehmerinnen erfolgreich das 182 Stunden umfassende Qualifizierungsmodul. Sie wenden die erworbenen Kenntnisse bereits in ihren „neuen“ Jobs an. Insgesamt werden etwa 160 gering qualifizierte Kräfte geschult.

Wurden bislang Tätigkeiten wie das Versorgen mit Speisen, das Be- und Entsorgen von Gebrauchs-materialien oder Reinigung überwiegend von gering ausgebildetem Assistenzpersonal ausgeführt, so verbessert die Weiterbildung die Qualität dieses Servi-ce-Bereichs. Themen wie fachgerechte Speisen-versorgung – für Patienten, die zum Beispiel Schonkost oder für Diabetiker geeignetes Essen benötigen – stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Hol- und Bringdienste oder die Versorgung alleinstehender Patienten mit Gebrauchsgütern sowie einfache Verwaltungstätigkeiten. Zudem lernen die Teilnehmer, wie sie mit Anregungen und Beschwerden von Patienten umgehen. Und nicht zuletzt im Interesse der eigenen Gesunderhaltung werden die Teilnehmer in ergonomischem Arbeiten sowie in Hygienevorschriften geschult.

Prävention
„Die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Agentur für Arbeit sollen dazu beitragen, Arbeitslosigkeit schnellstmöglich zu beenden oder – besser noch – vorausschauend zu vermeiden. WeGebAU dient der Prävention. Indem wir wie hier Geringqualifizierte schulen und so die Fachkräfte von pflegefremden Arbeiten entlasten, helfen wir, dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. Der Betrieb erhält damit tatsächlich dringend benötigte Fachkräfte, die meist am Markt nur schwer zu finden sind.

Erhöhung der Marktfähigkeit / Verringerung der Arbeitsmarktrisiken / Neuverteilung von Aufgaben / Steigerung der Versorgungsqualität
Wir verbessern aber auch gleichzeitig die Marktchancen der betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ihre Arbeit wird verantwortungsvoller, ihre Arbeitszufriedenheit und Motivation steigt,
ihr Arbeitsplatz wird tendenziell sicherer. Denn eine marktnahe Qualifikation ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Es ist billiger, Beschäftigte mit hohem Arbeitsmarktrisiko zu fördern, als ihre Integration bei Eintritt der Arbeitslosigkeit. Kurz: Arbeitslosigkeit erst gar nicht entstehen zu lassen, ist die erfolgreichste Art, sie zu bekämpfen.“, beschreibt Peter Welters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit den vielfältigen Nutzen des Förderprogramms. „Ziel dieser Maßnahme ist die optimierte Versorgung der Patienten während ihres gesamten stationären Aufenthaltes. Hierfür wird vorhandenes Servicepersonal in einer umfassenden Schulung qualifiziert und auf die neue Aufgabe vorbereitet. Das ist Teil eines Gesamtkonzeptes der Neuverteilung von Aufgaben zwischen den Berufsgruppen im Krankenhaus. Denn durch die Etablierung des Patientenservice und der angestrebten Steigerung der Versorgungsqualität werden zunehmend die Pflegefachkräfte von flankierenden Aufgaben entlastet. Ärzte und Pflegefachkräfte können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und vollständig der medizinisch- pflegerischen Versorgung des Patienten widmen“, erklärt René-Alfons Bostelaar, Pflegedirektor der Uniklinik Köln, den innerbetrieblichen Strukturwandel.

TÜV Akademie schult / Uniklinik gutes Beispiel /

"Die TÜV Rheinland Akademie gehört zu den großen Bildungsinstituten in Deutschland und ist bundesweit für die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit zertifiziert. Sie ist damit ein anerkannter Partner für die Gestaltung von Qualifizierungsprogrammen im Rahmen der WeGebAU-Förderung. In den letzten Monaten hat die TÜV Rheinland Akademie eine Vielzahl an Standardmodulen für verschiedene Branchen entwickelt, die schnell und unkompliziert auf den konkreten Bedarf von interessierten Unternehmen angepasst werden können. Ein gutes Beispiel für diese bedarfsgerechte Umsetzung finden wir hier in der Uniklinik Köln mit der Gestaltung der theoretischen und praktischen Qualifizierung zur "Assistentin im Patientenservice". Wir bieten ähnliche Programme auch für andere Branchen, etwa in den Bereichen Lager und Logistik, Handel, Möbel, aber auch Produktion und Dienstleistungen", erklärt Hubert Smarowos, Geschäftsführer der TÜV Rheinland Akademie GmbH, die diese Maßnahme durchführt.

Kurzer Draht zur Arbeitsagentur
Um Kölner Betriebe bei der Erschließung der eigenen Ressourcen für die dringend benötigten Fachkräfte zu unterstützen, sie bei der Bewältigung des innerbetrieblichen Strukturwandels durch Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter zu unterstützen, hat die Kölner Arbeitsagentur seit kurzem ihren Arbeitgeber-Service um zwei Weiterbildungsberater ergänzt. Sie sind erreichbar über den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Köln, telefonisch unter der Service-Rufnummer 01801 66 44 66 (3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom oder Entgelt entsprechend der Preisliste des jeweiligen Teilnehmernetzbetreibers), per Fax unter 0221 9429-1695 oder per E-Mail unter: Koeln.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de