Prof. Dr. Wolf-Dieter Heiss, emeritierter Prof. für Neurologie der Universität zu Köln und emeritierter Direktor des Max-Planck-Institutes für neurologische Forschung in Köln, wird am 17.6.2008 der Kuhl-Lassen-Award der amerikanischen Gesellschaft für Nuklearmedizin / Society of Nuclear Medicine (SNM) bei der Jahrestagung der Gesellschaft in New Orleans verliehen. Den Kuhl-Lassen-Award vergibt der Beirat für bildgebende Verfahren des Gehirns der SNM verleiht. Mit ihm werden zwei Pioniere geehrt, die die funktionellen bildgebenden Verfahren des Gehirns mit ihrer Forschung begründet haben: David E. Kühl und der dänische Hirnforscher Nils Lassen. Der Kuhl-Lassen-Award wird jährlich an einen Wissenschaftler vergeben, dessen Forschung und Anwendung in der Disziplin der funktionellen bildgebenden Verfahren des Gehirns herausragend ist. In diesem Jahr wird der Kuhl-Lassen-Award durch die Stiftung für Ausbildung und Wissenschaft der SNM unterstützt. Wolf-Dieter Heiss arbeitete sowohl experimentell als auch klinisch und hat die Ergebnisse der experimentellen Forschung auf die klinische Anwendung übertragen sowie klinische Fragestellungen im Tiermodell untersucht. Die Arbeiten, die nach Ausbildung und Tätigkeit an der Univ. Klinik für Neurologie in Wien und mehreren Auslandsaufenthalten am Max-Planck-Institut in Köln (1978 - 2005) und an der Klinik für Neurologie (1985 - 2005) ausgeführt wurden, konzentrierten sich auf die zerebrale Ischämie und den Schlaganfall sowie auf die Entwicklung bildgebender Verfahren zur Untersuchung von Hirnstoffwechsel und -funktion. In Verbindung dieser Arbeitsgebiete erforschte er die Überlebensfähigkeit des Gehirngewebes während Durchblutungsstörungen, die eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung von Therapien des Schlaganfalls, z. B, der Thrombolyse, bildeten. Weitere Arbeitsgebiete betrafen Veränderungen unterschiedlicher Stoffwechselparameter bei Hirntumoren und Demenzen, die zur Verbesserung der Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen beitrugen, sowie die funktionellen Aktivierungsmuster im Gehirn bei Gesunden und Patienten, die zum Verständnis von Defekten und von Kompensationsmechanismen wichtig sind.
Lebenslauf
Wolf-Dieter Heiss, geb. 31.12.1939 in Zell am See, Medizinstudium in Wien, Promotion 1965, Ausbildung im Institut für allgemeine und vergleichende Physiologie und in der Psychiatrischen Neurologischen Klinik, später Neurologische Klinik der Universität Wien, Habilitation für Neurologie 1970, Oberarzt an der Neurologischen Universitätsklinik bis 1978, Apl. Prof. 1976, mehrere Forschungsaufenthalte in USA, ab 1978 Leiter der Forschungsstelle des Max-Planck-Institutes für Hirnforschung und der Neurologischen Klinik des Krankenhauses Köln-Merheim, 1982 bis 2005 Direktor des Max-Planck-Institutes für neurologische Forschung und 1985 bis 2005 Direktor der Klinik für Neurologie der Universität Köln. Präsident der International Stroke Society 1991 - 1995, Präsident der European Federation of Neurological Societies
2001 -2005.
Sina Vogt
Leiterin Stabsstelle Kommunikation Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478 5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de
17.06.2008
Uniklinik-Professor erhält Preis in den USA
Prof. Dr. Wolf-Dieter Heiss wird der Kuhl-Lassen-Award der amerikanischen Gesellschaft für Nuklearmedizin verliehe.