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23.10.2008

Neue Generation „Hirnschrittmacher“

Weltweit erste Implantation an der Uniklinik Köln

An der Uniklinik Köln führt das Team aus Stereotaxie (Leitung Univ.-Prof. Dr. Volker Sturm, Klinik für funktionelle Neurochirurgie und Stereotaxie) und Neurologie (Leitung Univ.-Prof. Dr. G.R. Fink, Klinik und Poliklinik für Neurologie) am Freitag, 24.10.2008 erstmals eine Operation mit einer neuen Generation des „Hirnschrittmachers“ durch. Als Tiefe Hirnstimulation bezeichnet man medizinische Eingriffe in das Gehirn, mit dem Fehlleistungen korrigiert werden können. Diese können von unterschiedlichen Krankheiten herrühren. Etabliert ist die Tiefe Hirnstimulation bereits bei der Parkinson-Krankheit, der Essentielle Tremor (Zittern) oder die Dystonie (Verkrampfungen). Dem Patienten wird dabei ein Impulsgenerator – der „Hirnschrittmacher“ - im Bereich der Brust oder dem Oberbauch eingesetzt. Dieser erzeugt elektrische Impulse, die durch Leitungen, die unter der Haut verlegt sind in die betroffene Region des Gehirns gelangen. In der neuen Generation hat das Gerät im Wesentlichen drei Vorteile: es ist wiederaufladbar, die Kabel sind dehnbar und es kann mehrere Stellen im Hirn stimulieren, und das in unterschiedlicher Stärke. „Neue Dimension der Programmierbarkeit“

„Das gibt uns beispielsweise die Möglichkeit nicht nur den Tremor – also das durch die Parkinson-Krankheit verursachte unwillkürliche Zittern zu mindern, sondern auch auf die die Haltungsstörung einzugehen, die aus einer benachbarten Hirnregion herrührt“ erläutert Lars Timmermann, Professor für Neurologische Bewegungsstörungen an der Klinik für Neurologie der Uniklinik Köln. Er wird mit dem Chirurgen Dr. Mohammad Maarrouf die Operation leiten. Wiederaufladbar Bisher mussten die „Hirnschrittmacher“ alle zwei bis fünf Jahre ausgetauscht werden. Diese Operationen waren in 20 Prozent der Fälle mit schweren Komplikationen verbunden (Pneumonien, Halluzinationen, Stürze). Der neue Hirnschrittmacher soll neun Jahre halten und ist – von außen – wieder aufladbar weil Akkubetrieben. Die Operation findet in der Stereotaxie statt. Prof. Sturm, seit 1988 Lehrstuhlinhaber an der Uniklinik Köln, entwickelte die Klinik und Poliklinik für Stereotaxie und Neurochirurgie zu einer hochtechnisierten Spezialeinrichtung von internationaler Bedeutung.

Nach vorheriger persönlicher Anmeldung kann eine begrenzte (!) Zahl Journalisten an der OP teilnehmen. Wir möchten Sie bitten, sich hierfür unter der Rufnummer der Pressestelle (0221) 478-5548 anzumelden. Geben Sie dazu bitte an, für welches Medium Sie berichten und an welcher Gruppe Sie teilnehmen möchten.

Termin: Freitag: 24.10.2008
Gruppe 1 = 11:00-12:30 Uhr
Gruppe 2 = 12:30-14:00 Uhr
Treffpunkt: Infopoint Haupteingang der Uniklinik, Kerpener Str. 62, 50937 Köln

Dort werden sie von Frau Kroschel-Lang, Mitarbeiterin der Stabsstelle Kommunikation, in Empfang genommen. Fotografen können nicht an der OP teilnehmen. Freie Fotos des Patienten sowie der Operation werden von der Uniklinik Köln erstellt und sind ab ca. 15:00 Uhr telefonisch oder per E-Mail in der Pressestelle abrufbar und werden via Email versandt.

Für Rückfragen:
Sina Vogt
Leiterin Stabsstelle Kommunikation Uniklinik Köln
Telefon: 0221 478 5548
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de