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EXTRICATE

Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) findet zunehmende Anwendung bei vital bedrohlicher kardialer oder respiratorischer Dekompensation und ist spätestens seit der COVID-19-Pandemie eine etablierte Therapieoption bei kritisch kranken Patientinnen und Patienten. Blutungen und Thrombembolien stellen häufige und folgenschwere Komplikationen dieser Therapie dar. Unter ECMO erleidet ungefähr jede/r dritte Patient/in relevante Blutungskomplikationen und die Raten an Thromboembolien liegen zwischen 18 bis 85 %. Die hämostaseologischen Veränderungen werden als ECMO-induzierte Coagulopathie (EIC) bezeichnet und entstehen durch Kontakt des Patientenblutes mit der künstlichen Oberfläche sowie infolge von Schäden durch Pumpmechanismus und Strömung. Die genaue Pathophysiologie der EIC ist jedoch weitgehend unverstanden.

Ziel des Projektes ist es daher, die EIC systematisch zu untersuchen und Veränderungen einzelner Stoffwechselwege mit funktionellen Daten und klinischen Verläufen zu korrelieren. Neben Standardgerinnungsuntersuchungen und einem erweiterten Profil kommen dabei zudem Point-of-care-Methoden (bedsite testing) zum Einsatz.

In einem nächsten Schritt werden die Erkenntnisse in ein strömungsabhängiges in-vitro Simulationsmodell unter Verwendung einer Endothel-bewachsenen Flusskammer überführt, um Einflussfaktoren zu prüfen und therapeutische Interventionsmöglichkeiten sowie Antikoagulationsregime untersuchen zu können.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie mehr erfahren oder selbst mitwirken? Kontaktieren Sie uns gerne!

E-Mail vv-ecmo@uk-koeln.de