Mitte Juni hat im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln der zweite Jahreskongress Onkologische Pflege des CIO ABCD mit 150 Teilnehmenden aus ganz Deutschland stattgefunden. Der Kongress ist eine gemeinsame Initiative der Interdisziplinären onkologischen Projektgruppe (IOP) Onkologische Pflege in dem onkologischen Spitzenzentrum. Ziel ist es, die pflegerische Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten auf der Basis wissenschaftlich fundierter Leitlinien zu optimieren. Ein Schwerpunkt der pflegerischen Arbeit liegt auf der Ermittlung individueller Patientenbedürfnisse mit dem Ziel einer bedarfsgerechteren Patientenedukation.
Die IOP Onkologische Pflege der Unikliniken Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf ist ein Netzwerk von Pflegenden aus verschiedenen onkologischen Bereichen der Standorte. Neben der Organisation des jährlich stattfindenden onkologischen Pflegekongresses werden gemeinsame Pflegestandards erarbeitet.
„Ein Hauptaspekt unserer Arbeit ist die Berücksichtigung der Patientenperspektive. Dieses Jahr haben wir bei der Kongressplanung das Thema Sexualität und Krebs in den Fokus genommen“, so Eva Schneider, Pflegeexpertin für Onkologie an der Uniklinik Köln und Sprecherin der IOP Onkologische Pflege. In verschiedenen Vorträgen, Diskussionen und Posterbeiträgen beleuchteten die Experten unterschiedliche Aspekte der Sexualität, wie Körperbildstörungen nach Tumortherapie, Verlust der sexuellen Identität und Kryokonservierung sowie die Rolle der Pflege bei der Begleitung von Patientinnen und Patienten.
Ein besonderes Highlight war die aktive Beteiligung von Betroffenen der Deutschen Stiftung für Junge Erwachsene mit Krebs. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion schilderten die jungen Betroffenen eindrucksvoll ihre Erfahrungen während der Erkrankung.
Neben zahlreichen Industrieausstellern, einem Stand der Jungen Erwachsenen, Fachpostern und einem Stand der neuen Fachweiterbildung zur Pflege in der Onkologie an der Lindenburg Akademie war auch die Apotheke der Uniklinik Köln mit einem Stand zum Thema Arzneimittelsicherheit vertreten.
„Wir sind sehr stolz darauf, bereits im zweiten Jahr unserer Kongressreihe zu den größten onkologischen Pflegekongressen in Deutschland zu zählen. Dies bietet unserer Berufsgruppe neben der fachlichen Weiterentwicklung auch tolle Möglichkeiten zum Austausch und zur standortübergreifenden Netzwerkbildung. Der Kongress zeigt außerdem die erfolgreiche pflegerische Zusammenarbeit der Standorte Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf“, so Marina Filipović, Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln.