Förderphase NUM 1.0
NUM-Studien mit Projektbeteiligung der Uniklinik Köln
Echtzeit-Versorgungsforschung mit dem AKTIN-Notaufnahmeregister
Das AKTIN-Notaufnahmeregister bietet eine IT-Infrastruktur, die datenschutzkonform, systemunabhängig und tagesaktuell auf standardisierte medizinische Routinedaten aus Notaufnahmen zugreifen kann. Die Analyse lässt Rückschlüsse auf die Versorgung anderer Krankheiten während der Pandemie zu. Im Kontext der Corona-Pandemie werden hierbei insbesondere wichtige Daten zur aktuellen Lage in deutschen Notaufnahmen an das Robert-Koch-Institut (RKI) in Echtzeit übermittelt.
Die Uniklinik Köln ist an das Notaufnahmeregister angebunden.
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Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung
B-FAST hatte das primäre Ziel, eine nachhaltig einsetzbare, skalierbare und auf zukünftige Pandemien übertragbare Surveillance- und Teststrategie zu entwickeln und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu erproben. Neben Stichproben aus der Bevölkerung gingen Daten aus Risikobereichen, wie Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulen und Kindertagesstätten sowie Kultur- und Sportstätten, in die Untersuchung ein.
Eine integrierte Plattform wurde entwickelt, sodass Handlungsempfehlungen für Surveillance und Testen für lokale, regionale und überregionale Entscheidungsträger aus dem öffentlichen Gesundheitswesen, der Gesellschaft, der Politik und anderen Bereichen ableitbar waren und sind.
Im Rahmen von B-FAST wurde mit dem „Lolli“-Test ein kindgerechtes Mundschleimhautabstrichverfahren entwickelt, welches eine schnelle und flächendeckende COVID-19-Testung ermöglicht.
Das B-FAST-Netzwerk umfasste 26 Standorte in Deutschland, sowie ca. 50 weitere Partner aus unterschiedlichen Bereichen. Prof. Dr. Gerd Fätkenheuer, Professor für Innere Medizin und Klinische Infektiologie der Uniklinik Köln, koordiniert zusammen mit der Universitätsklinik Göttingen (Prof. Dr. Simone Scheithauer, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie der UMG) das Verbundprojekt.
Bestandteile des B-FAST-Projektes werden in der zweiten NUM-Förderphase in den Projekten PREPARED und CODEX+ aufgegriffen und im Projekt GenSurv fortgeführt.
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Aufbau eines COVID-19 Evidenz-Ökosystems zur Verbesserung von Wissensmanagement und Translation
Die Identifikation, Aufarbeitung, Bewertung, Synthese und zielgruppengerechte Kommunikation wissenschaftlicher Daten und Ergebnisse zu COVID-19 stellt sicher, dass individuelle Therapieentscheidungen, institutionelle und öffentliche Versorgungsstrategien sowie politische Entscheidungen auf der Basis der aktuell verfügbaren Evidenz getroffen werden können.
CEO-Sys ermöglichte die Verbindung von Wissenschaft und allen in der medizinischen Versorgung beteiligten Fachkräften, politischen Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit.
Der Zusammenschluss von 18 deutschen Universitätskliniken und weiteren Partnern sichtete die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien weltweit zu den dringendsten Fragen zu Prävention, Behandlung und Folgen von COVID-19, bewertete diese und fasste sie in Evidenzsynthesen zusammen. Daraus wurden konkrete Handlungsempfehlungen und Leitlinien abgeleitet, auf die sich Medizin, Politik und Bevölkerung stützen konnten.
Bestandteile des CEO-Sys Projektes werden in der zweiten NUM-Förderphase in den Projekten GenSurv und CODEX+ aufgegriffen.
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COVID-19 Data Exchange Platform
Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) baute mit der Forschungsdatenplattform CODEX eine sichere, erweiterbare und interoperable Plattform zur Bereitstellung von Forschungsdaten zu COVID-19 auf, welche die Universitätskliniken bundesweit verbindet. Diese datenschutzkonforme Infrastruktur ist in der Lage, komplexe COVID-19-Forschungsdatensätze, darunter klinische Daten, Bilddaten und Daten zu Bioproben, multizentrisch, patientenbezogen und pseudonymisiert abzubilden und der Forschung zur Verfügung zu stellen.
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Coordination on mobile pandemic apps best practice and solution sharing
Das Projekt COMPASS vereinte alle während der Pandemie zum Einsatz kommenden Apps in einer Open Source Baukastenlösung und einer entsprechenden Baukastenentwicklung (NUM-App).
Ziel des Projekts COMPASS war der Aufbau einer Plattform für die nachhaltige Koordination von Pandemieapps sowie die Bereitstellung konkreter Methoden und Werkzeuge für deren Umsetzung nach dem Stand der Wissenschaft, Technik und Gesetzgebung. Je mehr Informationen gemeinsam analysiert werden können, desto schneller und zuverlässiger können bundesweit neue Infektionsausbrüche detektiert, Risikofaktoren identifiziert und Betroffene zielgerichteter informiert werden.
Bestandteile des COMPASS-Projektes werden in der zweiten NUM-Förderphase in dem Projekt CODEX+ aufgegriffen.
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Bestimmung und Nutzung von SARS-CoV-2-Immunität
Das Verbundprojekt COVIM führt die Expertisen und Daten zur Immunität zusammen, fördert die Zusammenarbeit und bietet teilnehmenden Standorten Plattformen und Services, um ihre Ansätze zur Therapie und Prävention schneller in die klinische Anwendung bringen zu können.
In der ersten Förderphase ging das COVIM-Konsortium der Frage nach, wer wann und wie lange gegen COVID-19 geschützt ist. Untersucht wurden die Immunantworten gegen SARS-CoV-2, ausgelöst durch Infektion und Impfung, um die Ausprägung und die Dauer eines Immunschutzes gegen COVID-19 zu definieren.
Wesentlicher Bestandteil des Projekts war die Vernetzung und Harmonisierung von Forschungsansätzen sowie die Etablierung von zentralen Plattformen zur Integration von immunitätsrelevanten Daten und -Kompetenzen. Es konnten wichtige Daten zu Virusvarianten und zur Immunogenität und Sicherheit der COVID-19-Impfungen erhoben werden und schnell relevante Erkenntnisse zur Immunität bereitgestellt und in Empfehlungen und Leitlinien Berücksichtigung finden.
Prof. Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln, koordinierte zusammen mit der Charité in Berlin (Prof. Dr. Leif Erik Sander, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charité) das Verbundprojekt COVIM, welches im Folgeprojekt COVIM 2.0 fortgeführt wird.
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Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien
Das Ziel von DEFEAT PANDEMIcs war in der ersten NUM-Förderphase der Aufbau eines deutschlandweiten Obduktionsnetzwerks für den Pandemiefall, um systematisch und strukturiert Daten, Materialien und Erkenntnisse möglichst vollständig, umfassend und zeitnah zu erfassen, zusammenzuführen und den Netzwerkpartnern zur Auswertung zur Verfügung zu stellen. Die Obduktion von Patientinnen und Patienten, die an COVID-19 verstorben sind, ergibt eine einzigartige Möglichkeit dabei zu helfen, die Pathophysiologie sowie die Verläufe der Erkrankung besser zu verstehen.
Folgeprojekte der zweiten NUM-Förderphase sind NATON (Nationales Obduktionsnetzwerk) und NATON 2.0.
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Entwicklung, Testung und Implementierung von regional adaptiven Versorgungsstrukturen und Prozessen für ein evidenzgeleitetes Pandemiemanagement koordiniert durch die Universitätsmedizin
Aufgabe des Projekts war es, die Pandemie-Management-Konzepte in Deutschland und international zu sichten, aufeinander abzustimmen, deren Praktikabilität mit wissenschaftlichen Methoden zu evaluieren und in einen Rahmenplan zu integrieren. Der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der psychischen und körperlichen Gesundheit und somit der Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten an den Universitätskliniken stellt eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der COVID-19-Pandemie und zukünftiger Pandemien dar.
Bestandteile des egePan Unimed-Projektes werden in der zweiten NUM-Förderphase in dem Projekt PREPARED aufgegriffen.
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Methodennetzwerk zur Unterstützung von COVID-19 Forschungsprojekten bei der Messung sozialer und kontextueller Faktoren
Soziale und kontextbezogene Faktoren wie Beruf, Armut oder Wohnbedingungen spielen auf vielen Ebenen eine Rolle: Sie beeinflussen nach aktueller Studienlage sowohl das Erkrankungsrisiko als auch den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung und schließlich auch den gesellschaftlichen Umgang mit der Pandemie. Ein besseres Verständnis dieser Faktoren kann dazu beitragen, allgemeine und zielgruppenspezifische Präventionsansätze sowie klinische Therapiekonzepte bedarfsgerecht zu gestalten. Durch den Aufbau eines wissenschaftlichen Expertennetzwerks und die Bündelung der Methodenkompetenzen konnten Auswirkungen kontextueller Faktoren auf das Erkrankungsrisiko, den Erkrankungsverlauf und den gesellschaftlichen Umgang mit der Pandemie analysiert werden.
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Nationales Pandemie Kohorten Netz
Im Jahr 2020 wurde das Nationale Pandemie-Kohorten-Netzwerk (NAPKON) eingerichtet, um die nationalen Forschungsaktivitäten in einem einheitlichen Rahmen unter den angespannten Pandemiebedingungen zu bündeln.
Alle Aktivitäten innerhalb von NAPKON laufen in einer übergreifenden, harmonisierten Sammlung und Nutzung von Daten und Bioproben zusammen. Das Projekt baute eine grundlegende Infrastruktur in Form einer Datenbank mit Informationen von Patientinnen und Patienten auf, die an COVID-19 erkrankt gewesen sind. Diese Daten und Bioproben werden in drei Kohorten aus Universitätskliniken, nicht-universitären Krankenhäusern, von niedergelassenen Ärztinnen, Ärzten und anderen Versorgungseinrichtungen zusammengebracht. Wissenschaftliche und versorgungsrelevante Fragestellungen können umfassend adressiert sowie repräsentative, evidenzbasierte Informationen zu pandemiespezifischen Risikofaktoren, Krankheitsverläufen und -folgen generiert werden.
Prof. Dr. Jörg Janne Vehreschild, Leiter der Arbeitsgruppe Kohorten in der Infektionsforschung der Uniklinik Köln, ist Sprecher des Verbundprojektes NAPKON, welches in der zweiten NUM-Förderphase fortgesetzt wird.
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Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten
Das Netzwerk-Projekt Palliativmedizin vereinte im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) alle palliativmedizinischen Lehrstühle in Deutschland sowie weitere Palliativeinrichtungen an Universitätskliniken und weitere Kooperationspartner. Dadurch wurden wissenschaftliche Kompetenzen und lokale Netzwerke gebündelt, um einerseits unterschiedliche Aspekte der palliativmedizinischen Versorgung in der Pandemiesituation aufzuarbeiten und andererseits die Erarbeitung einer nationalen Strategie in kürzester Zeit zu ermöglichen.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die Versorgung von schwerkranken, sterbenden und trauernden Menschen in Deutschland wurden untersucht. Eine nationale Strategie für die (palliative) Versorgung in Zeiten einer Pandemie wurden entwickelt. Alle Versorgungsbereiche, die schwerkranke und sterbende Menschen behandeln und begleiten, haben gemeinsam Handlungsempfehlungen und Informationsmaterial zur Palliativversorgung von Patientinnen und Patienten mit / ohne Infektionen erstellt. Damit für eine zukünftige "Pandemic Preparedness“ sichergestellt werden kann, dass schwerkranke und sterbende Menschen auch in einer Pandemiesituation eine qualitativ hochwertige Begleitung am Lebensende erhalten und ein würdiges Sterben auch unter Extremsituationen möglich ist.
Prof. Dr. Steffen Simon, Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln, koordinierte gemeinsam mit Prof. Dr. Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin LMU Klinikum München das Verbundprojekt PallPan.
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Radiological Cooperative Network zur COVID-19 Pandemie
In der ersten NUM-Förderphase wurde im Projekt RACOON eine landesweite Infrastruktur zur strukturierten Erfassung radiologischer Daten von COVID-19-Fällen errichtet.
Schon frühzeitig im Verlauf der COVID-19-Pandemie zeigte sich, dass radiologischen Daten eine Schlüsselrolle in der Diagnostik und Verlaufsbeurteilung zukommt. Alle radiologischen Abteilungen der Universitäten haben eine landesweite Plattform für die gemeinsame Analyse von Bildgebungsdaten eingerichtet. Diese Plattform unterstützt sowohl klinische und klinisch-epidemiologische Studien als auch das Training von KI-Modellen. Die Datenbank ist geeignet, große repräsentative Datensätze für alle Bildgebungsmodalitäten zu erstellen.
RACOON wird in der zweiten NUM-Förderphase fortgeführt und in mehreren Use-Cases verwendet.