Priv.-Doz. Dr. Friedrich Felix Hoyer und Univ.-Prof. Dr. Holger Winkels, Klinik III für Innere Medizin im Herzzentrum der Uniklinik Köln, werden in den kommenden Jahren durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In Kollaboration mit Priv.-Doz. Dr. Christina Weisheit von der Universität Bonn soll der Einfluss des Immunsystems auf die Entwicklung der Aortenklappenstenose untersucht werden.
Die Aortenklappenstenose ist eine gehäuft im höheren Alter auftretende, schwere kardiovaskuläre Erkrankung, welche unbehandelt in der Regel tödlich verläuft. Während in den vergangenen Jahren innovative interventionelle Ansätze zur Therapie der Aortenklappenstenose entwickelt worden sind, existieren bis heute keine präventiven oder medikamentösen Behandlungsoptionen. Ferner sind die der Erkrankung zugrunde liegenden Pathomechanismen unzulänglich verstanden.
In diesem durch die DFG mit 600.000 Euro geförderten Projekt sollen verschiedene Aspekte des angeborenen und erworbenen Immunsystems analysiert werden, welche die Entstehung und das Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen. Der Erkenntnisgewinn hieraus soll zu einem verbesserten Verständnis der Pathomechanismen beitragen, was die Grundlage für die Entwicklung neuartiger, medikamentöser Therapien für dieses Patientenkollektiv bildet.
Das Projekt ergänzt den bestehenden DFG-Sonderforschungsbereich TRR 259 der Universitäten Bonn, Köln und Düsseldorf. In einer gemeinsamen und multidisziplinären Anstrengung werden dort die molekularen und zellulären Mechanismen von Aortenerkrankungen ganzheitlich, mit besonderem Fokus auf Aortenklappenstenose, Aortenaneurysma und Aortendissektion untersucht. Hierbei geht es den Forschenden vor allem um die Identifizierung neuer pharmakologischer, interventioneller und chirurgischer Ziele für diagnostische, präventive und therapeutische Strategien im Rahmen translationaler und klinischer Studien.