Lungenkrebs ist heute weltweit die Krebserkrankung, an der die meisten Menschen sterben. Dank der Fortschritte in der Genomforschung in den letzten 15 Jahren konnten beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom mittlerweile aber etwa zehn Treibermutationen identifiziert werden, die mit personalisierten Therapien behandelt werden können. Auch viele Patienten, bei denen keine Treibermutation gefunden wird, können mit Immuntherapien erfolgreich behandelt werden.
Univ.-Prof. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) der Uniklinik Köln, spricht im „Podcast Onkologie“ der Medical Tribune über die Innovationen in der Behandlung von Lungenkrebs. Wichtig ist ihm die molekulargenetische Testung aller Patientinnen und Patienten, die jedoch bei rund einem Drittel noch nicht – oder nicht ausreichend – stattfinde. Das koste Tausende an Lebensjahren. Weil die Diagnostik- und Therapieentscheidungen extrem komplex geworden sind, plädiert er für eine qualitätsgesicherte, zentrale Diagnostik in spezialisierten Netzwerken wie dem nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM).