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12.04.2018 Neurologie

Neue Beratungsstelle für Parkinson-Patienten und Angehörige eingerichtet

Orientierung und Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung

Parkinson Nurse Richard Dano informiert Patienten und Angehörige in der neuen Beratungsstelle.
Parkinson Nurse Richard Dano informiert Patienten und Angehörige in der neuen Beratungsstelle. Foto: Uniklinik Köln

Diagnose: Morbus Parkinson. Für viele Betroffene steht bei der Nachricht, dass sie chronisch und unheilbar erkrankt sind, die Zeit kurz still. Dem Schockmoment folgen neben Unsicherheit, Angst und Sorgen vor allem sehr viele Fragen. Da es dabei aber oft um mehr als nur medizinische Themen geht und sich eine ausführliche Beratung positiv auf die gesamte Krankheitsbewältigung auswirken kann, hat die Neurologie der Uniklinik Köln seit Anfang April eine neue Beratungsstelle für Parkinson-Patienten und Angehörige eingerichtet. Hier können sich Neuerkrankte, aber auch Patienten im fortgeschrittenen Stadium sowie Angehörige von einer auf Parkinson spezialisierten Pflegekraft individuell in ruhiger Atmosphäre ausführlich beraten lassen. Sie können sich über die Erkrankung, deren Symptome und unterschiedlichste Therapieformen informieren und dadurch Sicherheit im Umgang mit der Krankheit gewinnen. Zusätzlicher ärztlicher Rat kann im Hintergrund von einem Neurologen aus der Arbeitsgruppe Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation eingeholt werden.

„Parkinson ist eine Erkrankung mit vielen Gesichtern. Neben dem bekannten Zittern und der Steifigkeit gibt auch viele nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen oder Antriebslosigkeit“, erklärt Richard Dano. Der ausgebildete Parkinson-Pfleger koordiniert die Beratungsstelle, berät dort die Patienten und ihre Angehörigen. „Wir bieten Orientierung und Hilfestellung, beispielsweise bei der Entscheidung welche Therapie am besten zu einem Patienten passen und seine Lebensqualität verbessern könnte. Wir zeigen Möglichkeiten abseits von Medikamenten wie Physiotherapie und Logopädie auf, beantworten Ernährungsfragen, veranschaulichen mit Demonstrationsgeräten und Filmen, um Ängste und Unsicherheiten rund um OPs und invasive Therapien zu nehmen.“  Die Zeit, die sich der 36-Jährige für die Beratung nehmen kann, ist nicht nur ein Vorteil für die Patienten, das Angebot entlastet auch die Mediziner und die Pflegekräfte auf den Stationen. „Oft fehlt uns im vollgepackten Arbeitsalltag die Zeit für ausführliche Gespräche. Es ist toll, dass wir die Patienten für weitere Informationen und gerade bei nicht-medizinischen Themen nun an die Beratungsstelle vermitteln können. Davon profieren unsere Patienten, die Angehörigen und wir“, bestätigt auch Oberarzt Prof. Dr. Michael Barbe aus der Neurologie der Uniklinik Köln. Für die Zukunft der Beratungsstelle wünscht sich Parkinson-Pfleger Richard Dano, dass sie als offene Anlaufstelle wahrgenommen wird und auch niedergelassene Neurologen aus Köln und der Umgebung ihre Patienten auf das Angebot aufmerksam machen.