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26.04.2024 Neurologie

Neurovaskuläres Netzwerk erfolgreich re-zertifiziert

Partnerschaftliches Konzept für Schlaganfallversorgung der Region

Univ.-Prof. Gereon Fink und Univ.-Prof. Michael Schroeter, Foto: Klaus Schmidt

Das Neurovaskuläre Netzwerk Region Köln wurde durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie erfolgreich re-zertifiziert. Nahezu gleichzeitig erfolgte die Anerkennung der Uniklinik Köln als Spitzenzentrum für Schlaganfallmedizin nach G-BA Kriterien durch das Ministerium für Gesundheit und Soziales. Die Uniklinik Köln koordiniert die Zusammenarbeit der Schlaganfalleinheiten in der Region Köln mit insgesamt über zwei Millionen Einwohnern.

Schlaganfälle sind eine der häufigsten Todesursachen und die häufigste Ursache für erworbene Behinderungen in Deutschland. Die zügige Notfallbehandlung von Patientinnen und Patienten in Schlaganfalleinheiten (Stroke-Units) verbessert signifikant die Aussicht auf ein Überleben und eine gute Erholung nach Schlaganfällen. In den vergangenen Jahren wurden neue, hocheffektive Behandlungsmethoden des Schlaganfalls entwickelt. Ein Beispiel ist die Thrombektomie.

Die Uniklinik Köln bietet die Thrombektomie, also die Entfernung eines Blutgerinnsels (Thrombus) mithilfe eines Katheters, auch für Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten an, die aus Partnerkliniken überwiesen werden. Hintergrund ist, dass die für einen solchen Eingriff notwendigen personellen, organisatorischen und infrastrukturellen Voraussetzungen sowie die Expertise nicht von jedem Krankenhaus vorgehalten werden können. Das Neurovaskuläre Netzwerk Region Köln bietet von einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten bis zur Rehabilitation und Fortbildung ein umfassendes Konzept für die Schlaganfallversorgung.

Das Netzwerk wurde nun vom TÜV Rheinland im Auftrag der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft erfolgreich re-zertifiziert. Die Rezertifizierung ist für drei Jahre gültig. Ein weiterer Beleg für die Spitzenmedizin der Uniklinik Köln ist die rückwirkende Anerkennung der Neurologischen Klinik als Spitzenzentrum Schlaganfall nach den Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales zum 01.01.2024.

„Das Netzwerk beweist, dass man in einem engen Klinikverbund im Umland der Region Köln gemeinsam und partnerschaftlich dafür sorgen kann, dass Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall schnellst- und bestmöglich, Hand in Hand, versorgt werden“, betont Univ.-Prof. Dr. Gereon Fink, Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Uniklinik Köln. Die aktive Zusammenarbeit des Netzwerkes begann 2019. Zum Netzwerk der Stroke Units gehören das Heilig Geist-Krankenhaus Köln, das St. Katharinen-Hospital Frechen, das Klinikum Leverkusen, das Krankenhaus Köln-Merheim, die GFO Kliniken Rhein-Berg und das Klinikum Oberberg in Gummersbach. „Wir sind stolz darauf, mit der RehaNova und dem Neurologischen interdisziplinären Behandlungszentrum Köln zusätzlich zwei Rehapartner im Netzwerk zu haben, mit denen wir – zusammen auch mit der eigenen Neurologisch-Neurochirurgischen Frührehabilitations-Station der Uniklinik Köln – die Rehaphasen B bis D/E im Netzwerk anbieten können“, sagt Univ.-Prof. Dr. Michael Schroeter, Stellvertretender Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, der das Netzwerk seit seiner Gründung 2019 koordiniert. Er ergänzt: „Regelmäßige Fallkonferenzen, gemeinsame in SOP festgehaltene Vorgehensweisen und Qualitäts-Benchmarks ergänzen die Zusammenarbeit und verbessern die Abläufe in Bezug auf die Behandlung von Schlaganfällen.“

Ziel des Neurovaskulären Netzwerkes ist es, die Menschen in der Region optimal, bestmöglich und schnell zu versorgen und die interne und externe Zusammenarbeit weiter zu verbessern. „Das ist ein toller Erfolg für uns als Klinik und für das ganze Netzwerk. Es ist auch ein toller Ansporn, trotz knapper Ressourcen im Gesundheitssystem in der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall immer besser zu werden. Die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Netzwerk ist auch in Zukunft der Schlüssel zum Erfolg“, ergänzt Prof. Fink.