Künstlerin Susanne Herbold, Radlegende Marcel Wüst und seine Casa Ciclista-Teammitglieder haben zusammen insgesamt 4.000 Euro für das Kölner Alzheimer Präventionszentrum (KAP) und Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychische Krisen (FETZ) an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Uniklinik Köln gespendet. Wüst übernimmt zudem die Schirmherrschaft des Kölner Vereins für seelische Gesundheit e.V. – dem Förderverein der Klinik. Der Kölner Ex-Rennradprofi engagiert sich seit Ende 2019 für ein gesundes Gehirn und unterstützt mit seinem Team Casa Ciclista die Hirnforschung an der Psychiatrie der Uniklinik Köln. Ziel sind die Prävention von Alzheimer-Demenz sowie die Früherkennung psychischer Krisen.
Wie verwundbar das Gehirn ist, hat der 52-jährige Radrennprofi am eigenen Leib erlebt. Eine schwere Kopfverletzung sowie der Verlust des rechten Auges zwangen den ehemaligen Weltklassesprinter im Jahr 2000 seine Profi-Karriere von heute auf morgen an den Nagel zu hängen und eine neue Etappe in seinem Leben zu bewältigen. „Ich möchte möglichst viele Menschen - jung und alt - für ein gesundes Gehirn begeistern“, erklärt der Rheinländer. Radfahren sei ein Antrieb, um mit Lebenswillen und -freude auch Krisensituationen und Phasen der Neuorientierung zu meistern. Gerade mit Blick auf Prävention bei Alzheimer und einen gesunden Lebensstil sei der Radsport zudem eine sitzende und gelenkschonende Tätigkeit, die bis ins hohe Alter dabei helfen kann, seelisch und körperlich gesund zu bleiben“, so der 14-malige Etappensieger bei Tour de France, Giro und Vuelta.
Auch Susanne Herbold freut sich, dass es gelungen ist, diese wichtige Arbeit zu unterstützen: „Durch meine Bilder und ihre intensiven Farben transportiere ich Lebensfreude und Leidenschaft. Ich bin dankbar, dass ich mit meiner Spende aus dem Erlös meiner Off-The-Wall-Vernissage zugunsten des Kölner Vereins für seelische Gesundheit dazu beitragen kann, Kunst und Radsport für den Erhalt der Hirngesundheit zu verbinden.“
Die schwersten Erkrankungen des Gehirns betreffen große Teile der Gesellschaft – sowohl Menschen ab 50 Jahren mit dem Risiko einer Demenz, aber auch junge Erwachsene, die in Form von psychischen Krisen eine unklare Veränderung ihres Denkens und Fühlens erleben.
An der Psychiatrie der Uniklinik Köln forschen Wissenschaftler im Kölner Alzheimer Präventionszentrum (KAP) und das Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychische Krisen (FETZ) an diesen krankhaften Veränderungen des Gehirns. Sie sind nicht immer vollständig therapierbar und bis heute mit Tabus und Stigmatisierungen belegt.