Erhöhtes Psychoserisiko?

CARE-Studie will Diagnose- und Behandlungsqualität verbessern

Die CARE-Studie hat zum Ziel, die Diagnose- und Behandlungsqualität in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten Psychoserisiko zu verbessern.

Menschen, die an einem hohen Psychose-Risiko leiden, haben in der multizentrischen CARE-Studie die Möglichkeit, an einer für sie speziell durch eine individuelle Risiko-Diagnostik angepasste Therapie teilzunehmen, mithilfe derer die Entstehung einer ersten psychotischen Episode verhindert werden soll. In der Studie wird mit standardisierten, sehr ausführlichen klinischen Instrumenten und einem KI-Algorithmus basierend auf den klinischen und Bildgebungsdaten das Risiko für eine Psychose eingeschätzt und je nach Risiko eine Prophylaxe betrieben.

Das Projekt wird mit Mitteln des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert und in neun Bundesländern durchgeführt. Am Standort Köln nimmt ein interdisziplinäres Team aus ärztlichen und psychologischen Therapeuten aus dem Jugend- und Erwachsenenbereich der Uniklinik Köln an der CARE-Studie teil. Alle Mitarbeitenden sind speziell in der Früherkennung von Psychosen sowie der präventiven psychotherapeutischen Behandlung von Psychosen geschult.

Wer kann an der CARE-Studie teilnehmen?

Die Teilnahme an CARE steht Personen im Alter von 16 bis 40 Jahren mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer psychotischen Störung (Informationen dazu im Flyer zur Studie) offen.

Symptome, die zu einer Abklärung führen könnten, sind zum Beispiel neu aufgetretene vielfältige Ängste, sozialer Rückzug, kurze Halluzinationen / veränderte Wahrnehmung oder unklare Stimmungsveränderungen.

Personen, die bereits an einer Psychose, schweren Depressionen mit psychotischen Symptomen oder Suchterkrankungen leiden, können leider nicht an der Studie teilnehmen. Die Teilnahmevoraussetzungen umfassen eine gründliche psychiatrische Untersuchung sowie die Durchführung von MRT-Bildgebung und klinischen Tests zur Risikoevaluation.

Wenn Sie an CARE teilnehmen möchten oder Fragen zum Projekt haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht. Die Rekrutierung von Studienteilnehmern läuft noch bis Februar 2024. Am Studienzentrum an der Uniklinik Köln sind die Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Erwachsenenpsychiatrie beteiligt.

Ansprechperson Kinder- und Jugendpsychiatrie (bis 18 Jahre und für Fragen von Eltern):

Prof. Dr. Stephan Bender
Telefon +49 221 478-5337
E-Mail kjp-poliklinik@uk-koeln.de

Ansprechpersonen Erwachsenenpsychiatrie, Früherkennungs- und Therapiezentrum (FETZ):

Prof. Dr. Joseph Kambeitz
Telefon +49 221 478-4042 (Anrufbeantworter)
E-Mail fetz@uk-koeln.de

Priv.-Doz. Dr. Dipl.-Psych. Lana Kambeitz-Ilankovic
Telefon +49 221 478-3774

Alexia Synetou
Telefon +49 221 478-7421

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