Im Interview mit Christoph Homann

Schon in der Schule hat sich Christoph Homann für einen sozialen Beruf entschieden. Im Interview spricht der 30-jährige Fachgesundheits- und Krankenpfleger über seine abwechslungsreiche Tätigkeit in der Anästhesiepflege.

Wie haben Sie zu Ihrem heutigen Beruf gefunden?

Einen ersten Einblick in die tägliche Arbeit in einem Krankenhaus erhielt ich im Rahmen eines dreiwöchigen Schulpraktikums. Nach dieser Erfahrung war der Grundstein gelegt und ich entschied mich für eine Ausbildung im sozialen Bereich. Nach einem Jahrespraktikum in einem örtlichen Krankenhaus im Rahmen der Fachoberschule, begann ich anschließend die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger.

Welche Ausbildung haben Sie absolviert?

Von 2005 bis 2008 habe ich mich am St. Agnes-Hospital Bocholt zum Gesundheits- und Krankenpfleger ausbilden lassen. Von 2012 bis 2014 absolvierte ich dann die Fachweiterbildung zum Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege an der Uniklinik Köln sowie die Weiterbildung zum Praxisanleiter. Im Februar 2018 schloss ich die Weiterbildung zum Hygieneberater ab.

Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?

Im Bereich der OP- und Anästhesiepflege assistiere ich bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Narkosen für Patienten aller Altersgruppen. Einer meiner Schwerpunkte liegt im Bereich der Herzchirurgie. Des Weiteren betreue ich Patienten bei diagnostischen Maßnahmen etwa im MRT, Herzkatheter oder auch bei Lumbal- und Knochenmarkpunktionen. Die postoperative Betreuung der Patienten im Aufwachraum rundet mein Aufgabengebiet ab.

Was begeistert Sie an Ihrem Beruf?

Für die Patienten ist ein operativer Eingriff eine extreme Ausnahmesituation, welche oft mit Ängsten verbunden ist. Die Dankbarkeit der Patienten, die sie nach einem überstandenen Eingriff äußern, motiviert mich bei meiner täglichen Arbeit immer wieder aufs Neue. In besonderer Erinnerung ist mir ein junger Mann geblieben, der in der Nacht mit einem lebensbedrohlichen kardiochirurgischen Notfall in den OP kam. Er war Vater zweier kleiner Kinder und hatte große Angst, diese nie wieder zu sehen. Nach einem mehrstündigen Eingriff wurde er auf die Intensivstationen verlegt. Diesen Patienten habe ich wenige Wochen später gesund in der Eingangshalle mit seinen Kindern gesehen. Der Patient war unglaublich dankbar für unseren Einsatz und für die beruhigenden Worte. Dies war ein sehr schöner Moment. 

Seit wann arbeiten Sie an der Uniklinik Köln?

Angefangen habe ich im November 2008 auf der neurochirurgischen Allgemeinpflegestation. Im März 2010 wechselte ich auf die internistische Intensivstation 4B. Seit Jahresanfang 2016 bin ich in der Anästhesiepflege tätig.

Was ist das Besondere an der Uniklinik Köln? Welche Vorteile bietet sie als Arbeitgeber?

Die Uniklinik bietet als Haus der Maximalversorgung sehr viele Möglichkeiten, die eigene berufliche Laufbahn zu gestalten. Als eine der führenden Unikliniken Deutschlands arbeiten wir nach den neuesten medizinischen und pflegerischen Erkenntnissen mit modernster Technik. Unter diesen Rahmenbedingungen kann ich mich gut weiterentwickeln und lerne stets dazu. Bei meinen Fort- und Weiterbildungen wurde ich stets gefördert und unterstützt.

Welche Stärken soll eine neue Kollegin oder ein neuer Kollege für Ihren Beruf mitbringen?

Zu allererst sollte einem der Beruf Spaß machen. Unabdingbar sind Empathie, Fingerspitzengefühl und Flexibilität, um den Patienten ein sicheres und gutes Gefühl zu vermitteln. Der Beruf in der Anästhesiepflege ist sehr vielschichtig. Eine Grundvoraussetzung ist die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden.

Was ist in Ihrem Leben wichtig? Welchen Hobbys gehen Sie nach?

Mir ist es besonders wichtig, Zeit für meine Familie zu finden, da diese nicht in Köln wohnt. Ich treffe mich gerne mit Freunden. Die Stadt Köln bietet hier eine Menge an Freizeitmöglichkeiten und das vielfältige kulinarische Angebot ist auch toll. Des Weiteren interessiere ich mich für sämtliche Sportarten, ganz vorne Fußball, Eishockey und Football. Ich selbst fahre gerne Rennrad.