Pflegedirektion Vera Lux hatte Ende Februar namenhafte deutsche Pflegewissenschaftler zum 1. Kongress Klinische Pflege an die Uniklinik Köln eingeladen und mit Prof. Dr. Preben Pedersen auch einen Experten aus Dänemark. Seiner Einschätzung nach hat die dortige Entwicklung der Pflegepraxis und Forschung einen Vorsprung von mindestens 15 Jahren. Ziel des Kongresses war es, die Bedeutung der Pflegeforschung für die kontinuierliche Verbesserung der Pflegepraxis darzulegen und zu diskutieren. Rund 130 Teilnehmer aus Forschung, Management und Praxis in der Pflege trafen sich – und nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch.
„Praktiker kennen die Fragestellungen, die für eine gute Patientenversorgung von Bedeutung sind. Wissenschaftler dagegen haben die Kompetenz, konkrete Forschungsfragen in Studien umzusetzen“, sagte Vera Lux. Nur ein enger Austausch stelle sicher, dass die Ergebnisse der Pflegeforschung einen direkten Nutzen für die Praxis hätten und am Ende auch tatsächlich zu einer besseren Patientenversorgung führten. „Dafür muss einerseits die Pflegeforschung näher an die Praxis rücken und andererseits muss sich die Praxis mehr für Forschungsergebnisse interessieren“, so Lux weiter.
Der Bogen war weit gespannt: Grundlagen zu Evidenzbasierter Pflege, die Nutzung von Datenbanken – darunter auch Cochrane, die Analyse von Routinedaten zur Bedarfsanalyse am Beispiel Demenz, Möglichkeiten der Forschungsförderung aufgezeigt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Pflegepersonalbedarfsberechnung und fachpflegerische Themen wie Transplantationspflege, Frühmobilisierung auf Intensivstationen, Sterbebegleitung, Ernährungsmanagement und Empathie in der Pflegearbeit. Ergänzend konnten sich Teilnehmer in einer Posterausstellung informieren.
Ausführlicher Kongressbericht Bibliomed Pflege
News „Isfort fordert mehr Investitionen in Forschung“ Bibliomed Pflege