Der stete medizinische Fortschritt erfordert eine permanente Aktualisierung des Fachwissens von interdisziplinären und interprofessionellen Teams in der Krankenversorgung. Für eine Projektarbeit zum Thema Kurzfortbildungen sind die Kinderkrankenpflegerinnen Anne Herrmann, Laura Kusma und Astrid Kwiatek von der Neonatologischen Intensivstation der Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln nun auf dem Hauptstadtkongress Anästhesiologie und Intensivtherapie in Berlin mit dem 2. Platz des Thieme intensiv-Pflegepreises geehrt worden.
Die ausgezeichnete Arbeit entstand im Rahmen ihrer pädiatrischen Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege. Dabei haben sie sogenannte „Eine-Minute-Wissen“-Kurzfortbildungen auf ihrer Station eingeführt, die auf einem britischen Konzept zur Qualitätssicherung basieren. Diese Kurzfortbildungen mit komprimierten praxisrelevanten Fachinhalten zu unterschiedlichsten pflegerischen und medizinischen Themen wie Muttermilch oder pädiatrischen Krankheitsbildern im DIN A4 Format hängen sie an Orten aus, an denen im täglichen Arbeitsablauf reguläre Wartezeiten entstehen. Die von verschiedenen Pflegenden und Medizinern auf freiwilliger Basis erstellten Poster werden alle 14 Tage ausgetauscht.
Zurzeit entwickeln die Pflegekräfte das Projekt weiter: so soll der bisherige Nutzen evaluiert und weitere Disziplinen oder auch andere Uniklinik-Bereiche einbezogen werden. Darüber hinaus soll eine zentrale Datenbank für alle bisher ausgearbeiteten Kurzfortbildungen aufgebaut werden.