Kontakt

Kontakt

Wichtige Links

Telefon

29.04.2016 Forschung

Altersabhängige Makuladegeneration bekämpfen

1,5 Millionen Euro Bundesmittel für Immuntherapie am Auge

Prof. Dr. Thomas Langmann, Foto: Uniklinik Köln

Ein Forschungsverbund der Uniklinik Köln mit den Universitäten Bonn und Hannover erhält eine umfangreiche Förderung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel der Forscher ist es, herauszufinden, ob eine neue Wirkstoffgruppe zur Immuntherapie bei der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) verwendet werden kann. Das Projekt startet am 01. Mai 2016. Nach Köln fließen 400.000 Euro der Gesamtförderung.

Fast zwei Millionen Menschen in Deutschland sind von AMD betroffen. Die Erkrankung zerstört im schweren Verlauf Sehzellen der Netzhaut, so dass AMD-Patienten kaum noch Lesen oder Autofahren können – nach rechtlicher Norm sind sie blind.

Neben dem Alter selbst gehört ein überschießendes Immunsystem zu den Hauptrisikofaktoren für diese Erkrankung. Bisher gibt es neben der direkt am Auge angewendeten Injektionstherapie zur Rückbildung von schädlichen Blutgefäßen kein wirksames Konzept zur Abschwächung von chronischen Immunreaktionen.

Um eine solche neuartige Immuntherapie für AMD-Patienten zu entwickeln, erhält das Gemeinschaftsprojekt nun insgesamt 1,5 Millionen Euro im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“ – kurz: VIP+.

Die Forscher konnten in Vorarbeiten zeigen, dass die neue Substanz (Polysialinsäure-Zucker) die Freisetzung von Radikalen und entzündungsauslösenden Botenstoffen sowie den entzündungsbedingten Gefäßschaden im Auge verhindern können.

„Ziel unseres Projekts ist es nun, das therapeutische Potenzial der Polysialinsäure-Zucker als neue Wirkstoffklasse für diese neue mögliche Therapie der AMD zu validieren. In dem Verbundvorhaben werden wir deshalb die biotechnologische Herstellung der Polysialinsäure-Zucker optimierten und die beste Form der Anwendung erproben. Im weiteren Verlauf geht es uns dann darum, die Dosis-Wirkungsbeziehung zu ermitteln“, so Prof. Dr. Thomas Langmann, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Immunologie des Auges der Uniklinik Köln.

Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Referent Unternehmenskommunikation Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de