Sie liebt Süßes und sie liebt es, anderen Menschen zu helfen – zwei Dinge, die Jill Beckert mit ihrer bärchenstarken Spendenaktion für die kleinen Patienten der Uniklinik Köln nun perfekt vereinbart hat. Gemeinsam mit einer Freundin bringt die 21-jährige Rettungsassistentin aus Grevenbroich Anfang November 33 Kartons mit insgesamt 132 Kilogramm Haribo und zahlreiche Kuschelgoldbären in die Kinderklinik und sorgte damit für strahlende Gesichter. „Eine wirklich tolle Aktion, über die sich Kinder ganz besonders freuen und die ihnen den Alltag hier etwas versüßt“, sagt Prof. Dr. Thorsten Simon, Leiter der Kinderonkologie, der gemeinsam mit dem 9-jährigen Phillipp die Spende für die Kinder entgegennimmt. „Wir werden nachher direkt schon ein paar Tüten hier auf der Station und in der restlichen Klinik verteilen.“
Als Beckert vor ein paar Wochen erstmals von der jährlichen Haribo-Tauschaktion „Eicheln und Kastanien für Süßes“ hört, die in diesem Jahr 80. Jubiläum feiert, war ihre Idee schnell geboren. „Ich habe gedacht, wenn ich mich über Süßigkeiten freue, dann freuen sich auch andere und vor allem Kinder, denen es nicht so gut geht. Und da ich beruflich häufiger die Uniklinik Köln anfahre, habe ich einfach in der Kinderklinik nachgefragt, ob sie sich über so eine Spende freuen würden“, berichtet Beckert.
Mit dieser Motivation beginnt die junge Frau selbst Kastanien und Eicheln für die Aktion zu sammeln, mobilisiert aber auch Familie, Freunde und über einen Aufruf in der Zeitung auch zahlreiche lokale Vereine und andere Freiwillige – allein 220 Kilogramm bringt ihr die Freiwillige Feuerwehr. „Ich habe auch viele Tipps zu guten Sammelplätzen oder auch Einladungen von Leuten mit vielen Kastanien auf dem Grundstück bekommen.“ Insgesamt kommen so in knapp zwei Wochen rund eine Tonne Kastanien und 60 Kilogramm Eicheln für den Süßigkeitentausch zusammen, die sich in der Einfahrt ihres Elternhauses türmen. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel zusammenkommt. Meine Eltern mussten leider irgendwann auf der Straße parken“, lacht die 21-Jährige. „Und auch mein kleines Auto hat nicht mehr gereicht. Aber meine Kollegen von der Feuerwehr haben ein größeres Auto besorgt und mir beim Transport geholfen.“ as