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21.10.2016 Leukämie

Carreras-Stipendium für Kölner Wissenschaftlerin

Forschungsunterstützung für seltene Blutkrebsform

Blutkörperchen, Foto: Pixelwolf, Fotolia
Foto: Pixelwolf, Fotolia

Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie sind die José Carreras-Forschungsstipendien vergeben worden. Eine Stipendiatin kommt von der Uniklinik Köln: Dr. Alexandra Schrader. Sie erhält das Stipendium für ihre Forschung an der T-Zell Prolymphozyten-Leukämie (T-PLL). 

Die T-PLL ist eine seltene Form des Blutkrebses, die vorwiegend bei älteren Patienten auftritt. Sie spricht auf die üblichen Therapien schlecht an und führt in der Regel innerhalb von zwei bis drei Jahren zum Tod.

„Aus Studien anderer Blutkrebsformen ist bekannt, dass eine Veränderung von kleinen Nukleinsäureabschnitten – sogenannte micro RNAs – die in der Zelle wichtige regulatorische Funktionen übernehmen, zur Entstehung der malignen Erkrankung beitragen kann“, so Dr. Marco Herling, Leiter der Arbeitsgruppe „Lymphozytäres Signaling und Onkoproteom“ an der Medizinischen Klinik I der Uniklinik Köln.  

Daher setzt das Projekt "Charakterisierung des deregulierten 'miRoms' der T-PLL zur Untersuchung seiner Rolle für die Pathogenese" genau an diesem Punkt an. „Es ist unser Ziel, die Eigenschaften der micro RNAs in der T-PLL umfassend zu charakterisieren und auch mögliche Veränderungen zu dokumentieren“, erklärt Dr. Schrader. Die geplanten Arbeiten zielen auf eine grundlegende Verbesserung des molekularen Verständnisses der bisher unzureichend verstandenen T-PLL ab.

Die Stipendien sind mit einer Fördersumme von maximal 41.400 Euro pro Jahr ausgestattet. Zusätzlich können bis zu 1.250 Euro pro Jahr für Reisekosten beantragt werden. Der Förderzeitraum beträgt zunächst ein Jahr und kann auf bis zu drei Jahre verlängert werden.

Hintergrund:

Seit 20 Jahren fördert die José Carreras Leukämie-Stiftung mit mehreren Stipendienprogrammen den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Erforschung hämato-onkologischer Erkrankungen in Deutschland.

1987 erkrankte der Opernsänger José Carreras an Leukämie. Aus Dankbarkeit über seine Gesundung gründete er 1988 die Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia mit Sitz in Barcelona, 1995 folgte die gemeinnützige Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung. Seither wurden bereits über 200 Millionen Euro gesammelt und mehr als 1100 Projekte finanziert, die den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung von Leukämie und ihrer Heilung sowie die Arbeit von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen zum Ziel haben.

Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Referent Unternehmenskommunikation Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de