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20.07.2015 Personalia

Chef-Anästhesist und Notfallmediziner berät US-Gesundheitsbehörde

Prof. Dr. Bernd Böttiger, Foto: Uniklinik Köln

Das „Institute of Medicine“ (IOM), die höchstangesehene und politisch entscheidende Instanz im Gesundheitswesen der USA, hat Prof. Dr. Bernd Böttiger, Direktor der Anästhesiologie und Operativen Intensivmedizin an der Uniklinik Köln, als einzigen nicht-amerikanischen Experten eingeladen, bei der Erstellung einer nationalen Agenda zum Thema „Wiederbelebung“ mitzuwirken. Der international renommierte Notfallmediziner brachte vor einem hochkarätigen Plenum entscheidende Aspekte der Wiederbelebung bei Herzkreislaufstillstand vor allem für die Ausbildung von Schülern, die Telefonreanimation und die Laienausbildung aus europäischer Perspektive ein.

Der Herzkreislaufstillstand ist die dritthäufigste Todesursache in den Industrieländern, nach bösartigen Neubildungen und Herzkreislauferkrankungen allgemein. In Deutschland sterben so mehr als 70.000 Menschen im Jahr, in Europa und in den USA sind es jeweils etwa 350.000. Das IOM hat basierend auf den Expertengesprächen eine nationale Agenda vorgelegt, mit dem Ziel, das Überleben nach Herzkreislaufstillstand deutlich zu verbessern. Es ist sehr selten, dass ausländische Wissenschaftler vom IOM dazu eingeladen werden ihre Expertise einzubringen. „Es freut mich sehr, dass in den neuen Bericht des IOM auch unsere Erfahrungen und Vorschläge eingeflossen sind und dass nun etwas richtig Gutes und Wichtiges für die USA daraus geworden ist“, sagt Prof. Böttiger.

Der Mediziner hat in Deutschland gemeinsam mit anderen eine nationale Initiative gegründet, die bereits dazu geführt hat, dass deutlich mehr Laien als noch vor zwei Jahren mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Wenn ein Laie mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnt – das ist heute nur in 30 Prozent der Fälle so –, dann verdoppelt bis verdreifacht das die Überlebensrate der betroffenen Patienten. Und es ist kinderleicht: beim Erwachsenen genügt die Herzdruckmassage.