„Die Gruppe der Immunsupprimierten ist eine vergessene Gruppe. Diese Patienten werden öffentlich wenig wahrgenommen und haben eine lange Leidens- und Krankheitsgeschichte hinter sich. Denen wurde seit zwei Jahren Pandemie sehr viel mehr abverlangt als dem Durchschnittsbürger“, sagt Univ.-Prof. Dr. Christian Pallasch, Oberarzt in der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln, im Beitrag der Aktuellen Stunde des WDR. Der Onkologe ist aktuell auf der Ebene 12 tätig - hier hat die Uniklinik Köln eine COVID-Station speziell für immunsupprimierte Patienten eingerichteten.
In Deutschland gibt es nach Schätzungen von Experten rund 5 Millionen Menschen mit unterdrücktem Immunsystem. Sie haben trotz mehrfacher Impfung oft keinen ausreichenden Schutz vor einem schweren Verlauf. Hierzu zählen Patienten mit einer Krebserkrankung oder einer Organtransplantation. Im WDR-Beitrag berichtet eine Leukämie-Patientin, die sich mit Corona infiziert hat, über ihre Ängste und ihre Situation. Der Patientin hat die rechtzeitige Antikörper-Gabe an der Uniklinik Köln geholfen. Diese Therapie kann - schnell nach Ansteckung gegeben - das Risiko eines schweren Verlaufs um bis zu 80 Prozent senken.