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14.05.2019 Fachveranstaltung

HPV-assoziierte Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich und bei Hautkrebs

Erstes Kölner Symposium

Prof. Dr. Jens Peter Klußmann und Prof. Dr. Baki Akgül (v. l.), Foto: Uniklinik Köln
Prof. Dr. Jens Peter Klußmann und Prof. Dr. Baki Akgül (v. l.), Foto: Uniklinik Köln

Neuere Studien zeigen, dass 15 Prozent aller humanen Krebserkrankungen durch Virusinfektionen verursacht werden. Verschiedene Formen von bösartigen anogenitalen, oropharyngealen Tumoren sowie Hautkrebs werden in circa 600.000 Fällen weltweit durch das humane Papillomvirus (HPV) ausgelöst. Die onkogenen Mechanismen speziell der Viren, die bei der Entstehung von Karzinomen außerhalb der Genitalregion, insbesondere im Oropharynx und in der Haut eine Rolle spielen, sind dabei noch nicht ausreichend verstanden. Beim ersten Kölner HPV-Symposium werden Experten ihre neusten Forschungsergebnisse vorstellen und diskutieren.

Humane Papillomviren (HPV) bilden eine Gruppe von kleinen DNA-Viren und umfassen mittlerweile über 225 Genotypen. Sie infizieren über kleinste Verletzungen tief liegende Zellschichten der Haut sowie der Schleimhäute und können in infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum hervorrufen. Insbesondere Infektionen mit sogenannten Hoch-Risiko HPV-Typen fördern die Entstehung von Karzinomen des Anogenitaltraktes, wie beispielsweise Gebärmutterhalskrebs.

Erstes Kölner Symposium: HPV-assoziierte Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich und bei Hautkrebs

Termin:17. - 18. Mai 2019 
Ort:MTI-Hörsaalgebäude (Gebäude 44b) 
Eintritt:frei, um Anmeldung wird gebeten über www.cmmc-uni-koeln.de 

Die Veranstaltungssprache ist englisch.

Jedoch ist in der Bevölkerung immer noch wenig bekannt, dass Hoch-Risiko-HPV-Typen auch Kopf-Hals-Tumore verursachen können. So ist das oropharyngeale Karzinom, welches sowohl das Plattenepithelkarzinom der Tonsille als auch das Karzinom des Zungengrunds umfasst, eine der häufigsten Formen von Kopf-Hals-Krebs. Ebenfalls weniger bekannt ist, dass HPV-Infektionen auch maligne Hauttumore hervorrufen können.

Um den wissenschaftlichen Austausch zu intensivieren und die Bedeutung von HPV-Typ-spezifischen sowie Typ-übergreifenden Virus-Wirt-Interaktionen zu diskutieren, wird das Kölner HPV-Symposium sich mit der Biologie von HPV-induzierten Tumoren im Kopf-Hals-Bereich und Hautkrebs befassen. Das Ziel dieses interdisziplinären, molekularbiologisch ausgerichteten Meetings ist es, zu einem besseren fachübergreifenden Verständnis über HPV­-induzierten Erkrankungen beizutragen.

Dieses Meeting ist nicht nur für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Virologie und Dermatologie, sondern auch für die Pathologie, Immunologie und Onkologie von großer Bedeutung.

Gemeinsam ist es Univ.-Prof. Dr. Baki Akgül, Leiter der Arbeitsgruppe Virale Hautkarzinogenese am Institut für Virologie der Uniklinik Köln, und Univ.-Prof. Dr. Jens Peter Klußmann, Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der Uniklinik Köln, in Kooperation mit dem Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC) gelungen, ein Vortragsprogramm mit internationalen exzellenten Spitzenforschern zusammenzustellen.

Dieses internationale Treffen bietet eine Plattform für Experten, um ihre neuesten Forschungsergebnisse und wissenschaftlichen Erfahrungen mit Wissenschaftlern und Ärzten zu diskutieren, die HPV-assoziierte Krankheiten erforschen, translationale klinische Konzepte erproben oder im Gesundheitsbereich tätig sind.

Die Vorträge des Symposiums sind in sechs Teilgebiete unterteilt und binden die neuesten molekularbiologischen Erkenntnisse zu den onkogenen Eigenschaften der HPV in oropharyngealen Karzinomen sowie Tumoren der Haut ein. Die Vorträge der eingeladenen Gastredner sind sowohl für Studierende, als auch für bereits erfahrene Forscher und Ärzte von großem Interesse. Auf der einen Seite werden die Redner einen Überblick zum aktuellen Forschungstand des Forschungsgebietes geben. Andererseits wird so den Spezialisten die Möglichkeit eröffnet, sich mit Kollegen fachübergreifend auszutauschen. Die Organisatoren erwarten ein hochinteraktives Treffen mit intensiven Diskussionen über die grundlegenden und organübergreifenden Mechanismen der viralen Onkogenese am Beispiel HPV-assoziierter Tumoren. 

Die Organisatoren erwarten, dass das Symposium ebenfalls genutzt wird, um neue interdisziplinäre Kooperationen für gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren.