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08.12.2022 Kinderonkologie

Kind-Philipp-Preis für pädiatrisch-onkologische Forschung

Dr. Rosswog und Dr. Bartenhagen ausgezeichnet 

Dr. Carolina Rosswog und Dr. Christoph Bartenhagen, Fotos: Michael Wodak
Dr. Carolina Rosswog und Dr. Christoph Bartenhagen, Fotos: Michael Wodak

Dr. Carolina Rosswog und Dr. Christoph Bartenhagen, beide aus der Kinderonkologie der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät sowie im ZMMK tätig, haben im Rahmen der 96. Wissenschaftlichen Tagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie den Kind-Philipp-Preis 2021 verliehen bekommen.

Die Entstehung von Krebs ist bis heute nur teilweise aufgeklärt. Im Rahmen der ausgezeichneten Arbeit habe die Forschenden aus der Abteilung für Experimentelle Pädiatrische Onkologie, unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Matthias Fischer, die Entwicklung hoch-komplexer Amplifikationen in Krebszellen untersucht. Amplifikationen sind Vervielfältigungen von Krebsgenen, die nicht wie in normalen Zellen in zwei Kopien, sondern in bis zu mehreren hundert Kopien vorliegen. Dies führt zu einer starken Erhöhung ihrer Aktivität und trägt dadurch zur Entstehung von Tumoren bei.

Neben extremen Schwankungen der Anzahl von Kopien zeigte sich in diesen Amplifikationen eine stark veränderte Abfolge der normalen DNA-Sequenz mit zahlreichen Umlagerungen innerhalb des DNA-Strangs. Durch detaillierte Analyse der Struktur dieser Amplifikationen konnte ein Mechanismus entschlüsselt werden, der zeigt, wie diese Veränderungen in der Tumorevolution zustande kommen. Ein besseres Verständnis der Entstehung von solch komplexen Krebs-auslösenden genetischen Veränderungen ist wichtig, um vorbeugende Maßnahmen oder neue Behandlungsstrategien entwickeln zu können. Die Ergebnisse wurden 2021 im renommierten Wissenschaftsjournal Nature Genetics veröffentlicht.

Die Kind-Philipp-Stiftung für pädiatrisch-onkologische Forschung im Stifterverband, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiert, unterstützt die Forschung zu allen Arten von Krebs im Kindesalter. Der renommierte Kind-Philipp-Preis, den die Stiftung im jährlichen Turnus vergibt, zeichnet die beste Arbeit deutschsprachiger Autoren zur Erforschung von Leukämie und Krebs bei Kindern aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preisträger, die Preisträgerin wird von einem Gutachtergremium der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie ausgewählt.