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26.05.2020 Qualitätsmanagement

Kliniken für Schmerztherapie ausgezeichnet

Schmerzstandards erfolgreich umgesetzt

Foto: Shironosov / iStock
Foto: Shironosov / iStock

Elf operative Kliniken der Uniklinik Köln sind vom QUIPS-Zentrum in Jena für die Durchführung von Schmerzbefragungen bei Patienten und die Umsetzung von Schmerzstandards mit Medaillen ausgezeichnet worden.

QUIPS steht für Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie und ist ein Verfahren zur Erfassung von postoperativen Schmerzen, die einen internen und externen Benchmarking Vergleich ermöglichen. Entwickelt wurde das Verfahren an der Uniklinik Jena und wird seitdem von dort zentral gesteuert. Teilnehmende Kliniken leiten über ein Webportal ihre Schmerzdaten an eine zentrale Datenbank weiter.

Nach den Vorgaben von QUIPS führt die Uniklinik Köln seit 2009 alle zwei Jahre (mit einer Ausnahme) Schmerzbefragungen an sämtlichen operativen Kliniken unseres Hauses durch. Dafür besuchen Mitarbeiter des Zentralbereichs Medizinische Synergien im Rahmen des Qualitätsmanagements Patienten innerhalb der ersten drei Tage nach einer OP auf der Station und erfassen ihre Schmerzsituation mit einem QUIPS-Fragebogen. Eine dieser Fragen lautet zum Beispiel: „Wie stark waren Ihre Schmerzen bei Belastung nach der Operation?“ Die Patienten werden gebeten, die Schmerzintensität einzuschätzen anhand einer Schmerzskala von null bis zehn, wobei null „kein Schmerz“ bedeutet und zehn „stärkster vorstellbarer Schmerz“. Die so erfassten Daten waren Grundlage für die Entwicklung von Schmerzstandards, die ab 2010 schrittweise in der Uniklinik Köln eingeführt wurden. Heute existieren zwölf Standards anhand derer Ärzte und Pflegepersonal die Patienten gezielt mit einer einheitlichen, adäquaten Schmerztherapie versorgen können. 

Voraussetzungen für die jetzt erhaltene Auszeichnung sind existierende Schmerzstandards und Befragungsgrößen von mindestens einhundert Patienten. Verantwortlich für die Einführung der Standards und die Durchführungen der Befragungen sowie für die Zusammenarbeit mit Jena sind das Qualitätsmanagement des Zentralbereichs Medizinische Synergien und das Schmerzzentrum der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. 

Generell hat die Einführung und Umsetzung dieser Schmerzstandards und die Kontrolle durch die Befragungen zu einer deutlichen Verbesserung der Schmerzsituation der Patienten der Uniklinik Köln geführt. In neun Kliniken haben mindestens 85 Prozent der Patienten eine fest angeordnete Schmerztherapie erhalten. Auch die Wahl der Schmerzmittel und Schmerzmittel-Kombinationen ist durch die klinikspezifischen Standards verbessert worden. Nicht zuletzt konnte so über die letzten Jahre die Zufriedenheit der Patienten mit ihrer Schmerzsituation spürbar verbessert werden. Auch die umfangreichen Schmerzbefragungen des vergangenen Jahres bestätigen das: 2019 haben Mitarbeiter der Medizinischen Synergien und Studenten der Gesundheitsökonomie fast 2.000 Patienten aufgesucht und bei 1.130 von ihnen Daten erhoben.