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09.12.2013

Kölner Leukämie-Forscher bei amerikanischem Krebskongress

Drei Ärzte und Wissenschaftler der Deutschen CLL-Studiengruppe, die an der Uniklinik Köln angesiedelt ist, wurden eingeladen, ihre neuesten Forschungsergebnisse auf dem „ASH 2013“ vorzustellen. Der Kongress ist die wichtigste und größte Veranstaltung für Hämatologen aus aller Welt und findet jedes Jahr im Winter in New Orleans statt.

Die Deutsche CLL-Studiengruppe forscht zum Thema chronische lymphatische Leukämie (CLL), die zu den häufigsten Leukämieformen bei Erwachsenen in der westlichen Welt zählt. Besonders betroffen sind von dieser Leukämieart Menschen über 65 Jahre. Die Gruppe koordiniert alle klinischen Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet in Deutschland und gilt als eine der bedeutendsten Studiengruppen weltweit. Die Forschungsaktivitäten sind Teil des wissenschaftlichen Programms des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO), dem onkologischen Spitzenzentrum der Uniklinik Köln. 

Zuletzt haben vor allem die Ergebnisse der so genannten CLL11-Studie für Aufsehen gesorgt. In dieser Studie wurden bei insgesamt 787 zuvor nicht behandelten älteren CLL-Patienten mit Begleiterkrankungen drei verschiedene Therapieoptionen geprüft. „Dabei hat sich die Behandlung mit dem neuen monoklonalen Antikörper Obinutuzumab in Kombination mit Chlorambucil als besonders wirksam erwiesen. Es gelang, das Risiko für das Fortschreiten der Erkrankung beziehungsweise ihren tödlichen Verlauf um 84 Prozent zu verringern“, fasst der Leiter der CLL11-Studie, Dr. Valentin Goede, die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammen.

Prof. Dr. Michael Hallek, Leiter der Studiengruppe, ergänzt: „Die amerikanische Zulassungsbehörde hat auf der Basis unserer Studienergebnisse deshalb Mitte November erstmals ein Präparat mit dem Status eines ‚Therapiedurchbruchs‘ zugelassen – das ist schon etwas sehr Besonderes.“

Neben der CLL11-Studie sind auch zwei weitere Studien der Deutschen CLL-Studiengruppe in das Kongressprogramm aufgenommen worden. Damit ist die Studiengruppe auf dem ASH so präsent wie noch nie. „Das alles macht uns natürlich sehr stolz, ist aber auch ein konsequentes Ergebnis unserer Bemühungen. Wir machen bei der Erforschung der CLL gerade große Fortschritte. Es scheint denkbar, dass in zehn Jahren Patienten mit CLL annähernd die gleiche Lebenserwartung wie gesunde Menschen haben werden – und das bei einer kaum eingeschränkten Lebensqualität“, so Prof. Hallek.


Weitere Informationen:
www.dcllsg.de

Für Rückfragen:

Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: +49 221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de

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