Der Rohbau des neuen Behandlungszentrums für die ambulante Krebsversorgung an der Uniklinik Köln ist fertiggestellt. In Anwesenheit von Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ist heute (26.04.2017) das Richtfest des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) gefeiert worden. Das sieben Etagen hohe Gebäude ist mit gut 13.500 Quadratmetern Nutzfläche der größte Klinikneubau auf dem Gelände der Uniklinik Köln seit den 1970er Jahren. Der Bezug ist für Anfang 2019 geplant.
Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln, richtete in seiner Begrüßung den Dank vor allem an das Land Nordrhein-Westfalen: „Das Land hat die medizinische Entwicklung und die daraus resultierenden Notwendigkeiten erkannt. Unsere Spitzenmedizin befindet sich im Wandel – immer schonendere Behandlungsverfahren in der Krebsmedizin begünstigen eine Entwicklung hin zu einer vermehrt ambulanten Versorgung. Dies erfordert nicht nur neue patientenorientierte Organisationsstrukturen in Form von hochspezialisierten und zugleich interdisziplinären Zentren, sondern auch neue bauliche Strukturen. Ich freue mich sehr über die umfangreiche Förderung des Landes in Höhe von rund 99 Millionen Euro, welche die Behandlung unserer Krebspatienten verbessern wird.“
Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, betonte die Relevanz der Uniklinik für Forschung, Lehre und Krankenversorgung: „Das CIO ist in Deutschland ein Leuchtturm der Krebsmedizin. Die Landesregierung investiert bis 2020 rund 2,2 Milliarden Euro in die Zukunftsfähigkeit seiner sechs Universitätskliniken, damit Einrichtungen wie das CIO ein angemessenes Zuhause bekommen. Mit dem Energie- und Technikkonzept, der vorbildlichen Fassadengestaltung und dem Wettbewerb für die Kunst werden grundlegende baupolitischen Ziele des Landes umgesetzt.“
Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, stellte vor allem die gute Vernetzung zwischen der Stadt Köln und der Uniklinik Köln heraus: „In unserer Stadt gibt es ein kooperatives Miteinander der hier niedergelassenen Onkologen und der in der Stadt befindlichen Krankenhäuser zum Wohle der Krebspatientinnen und Krebspatienten. Außerdem freue ich mich besonders darüber, dass die Psychoonkologie prominent in der obersten Etage des neuen Gebäudes angesiedelt wird und so deutlich gemacht wurde, dass dieser innovative Ansatz aus dem therapeutischen Gesamtkonzept für Menschen mit einer Krebserkrankung nicht mehr wegzudenken ist. Für den bedeutenden Wissenschaftsstandort Köln ist das neue Behandlungszentrum ein weiterer wichtiger Entwicklungsbaustein.“
Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor CIO Köln Bonn, verdeutlichte die Zielsetzung des Neubaus: „Die onkologische Therapie verändert sich. In der modernen Onkologie können immer mehr Patienten ambulant behandelt werden. Auch wenn wir noch nicht von Heilung sprechen können, gelingt es uns zunehmend, die Erkrankung über immer längere Zeiträume zu kontrollieren. Dafür wird dieses Zentrum gebaut. Dieses Gebäude wachsen zu sehen, erfüllt mich mit Stolz und großer Vorfreude. Es wird die Versorgung der Patienten verbessern, aber vor allem wird es uns wissenschaftlich inspirieren.“
Prof. Dr. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des CIO Köln, unterstrich in seiner Rede die interdisziplinäre Zusammenarbeit im neuen Krebszentrum: „Mit dem neuen Gebäude haben wir erstmals die Möglichkeit, das Miteinander aller Fachdisziplinen für die Versorgung aller ambulanten Krebspatienten in der Uniklinik Köln umzusetzen. Mein Dank geht deshalb auch an die vielen Kolleginnen und Kollegen aus allen Disziplinen und Berufsgruppen, die so engagiert und kreativ unsere künftige Zusammenarbeit planen.“
Prof. Dr. Peter Heinen, Geschäftsführer medfacilities GmbH, betonte vor allem den schnellen baulichen Fortschritt: „Mit dem heutigen Richtfest haben wir auch aus bautechnischer Sicht einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ein solch komplexes Projekt lässt sich nur durch den herausragenden Einsatz von Vielen bewältigen. Vor allem der Standort mitten auf dem Campus geht mit zahlreichen logistischen Herausforderungen einher, die uns und allen beteiligten Partnerfirmen einiges abverlangt haben. Trotzdem sind alle gut vorangekommen und im Zeitplan.“