Kontakt

Kontakt

Wichtige Links

Telefon

30.09.2015 Patiententag

Mode oder lebensbedrohliche Erkrankung?

Allergien auf Nahrungsmittel

22 Prozent der europäischen Kinder zeigen ernsthafte Reaktionen auf Lebensmittel - so die europäische Allergieakademie (EAACI). Gerade bei Kindern nehmen die schweren allergischen Reaktionen immer mehr zu. Aber die Kostenträger zahlen keine Schulungen für Kinder mit Anaphylaxie-Risiko und die Nutzung der lebensrettenden Adrenalin-Spritzen ist weder bei Laien noch bei Erziehern angekommen. Das sind nur zwei Diskussionsthemen auf dem Patiententag an der Uniklinik Köln.

Anaphylaxie ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Der ganze Körper ist bei der Anaphylaxie mit verschiedenen Organsystemen, wie Haut, Atemwege, Magen-Darmtrakt, Herzkreislaufsystem, gleichzeitig betroffen. Im Rahmen des 10. Deutschen Allergie-Kongresses vom 1. bis 3. Oktober findet am Samstag, 3. Oktober an der Uniklinik Köln ein Patiententag statt.

Patiententag: Allergien auf Nahrungsmittel - Modeerscheinung oder lebensbedrohliche chronische Erkrankung?

Termin:          Samstag, 3. Oktober 2015

Uhrzeit:          10:00 Uhr - 13:00 Uhr

Ort:                 Uniklinik Köln, Hörsaal 1, LFI, Kerpener Str. 62, 50937 Köln

Eintritt:          frei

„Wir haben uns ganz bewusst für das Thema Nahrungsmittelallergien und anaphylaktischer Schock entschieden, da die Versorgungssituation hierzulande noch immer unzureichend ist. Die so dringend benötigten Schulungen - gerade im Umfeld der besonders gefährdeten Kinder - werden von den Krankenkassen nicht bezahlt. An sich kein haltbarer Zustand. Des Weiteren ist die gesetzliche Lage bezogen auf die Adrenalin-Spritze, die man im Notfall in den Oberschenkel setzen sollte, nicht eindeutig. Heißt: wir können keinen Lehrer zwingen, diese Notfallspritze zu verabreichen oder sich darin schulen zu lassen“, so Priv.-Doz. Dr. Ernst Rietschel, Kongresspräsident und Leiter des Schwerpunktes Pädiatrische Pneumologie und Allergologie an der Uniklinik Köln.

Erfahrene Referenten werden über die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen referieren und in der Diskussion für Fragen zur Verfügung stehen. Im Anschluss daran wird auf einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Krankenkassen, des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) und einer betroffenen Mutter die Problematik der Versorgung diskutiert werden.

Außerdem findet während des Allergiekongresses am 01.10.2015 der zweite Welt-Urtikaria-Tag statt. Jeder Vierte aus der Bevölkerung ist irgendwann einmal von einer Urtikaria (umgangssprachlich Nesselsucht) betroffen. Bei vielen Betroffenen aber wird die Krankheit chronisch. Alleine in Deutschland leiden etwa eine Million Menschen unter chronischer Urtikaria, Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen. Die Diagnose und Behandlung einer chronischen Urtikaria stellt Mediziner und Patienten vor eine große Herausforderung. Nur bei wenigen Formen der Urtikaria findet sich eine Ursache und dann dauert es oft Monate bis sie identifiziert werden und so eine ursächliche Behandlung möglich ist.

Weitere Informationen:

http://kinderklinik.uk-koeln.de/de/aktuelles

www.allergiekongress.de

Für Rückfragen:
Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de

<link fileadmin user_upload pressemitteilungen pm_2015 _blank pdf-link>Pressemitteilung "Patiententag Nahrungsmittelallergien" als pdf-Download