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26.01.2021 Neues Trainingssystem

Netzhaut-Spiegeln erlernen mit Virtual Reality

Moderner Funduskopie-Simulator eingeweiht

Prof. Dr. Tim U. Krohne (Mitte), Leiter des Netzhaut-Schwerpunkts des Zentrums für Augenheilkunde, und Dr. Christoph Stosch (links), Leiter des KISS, demonstrieren den neuen Funduskopie-Simulator, Foto: Christian Wittke
Prof. Dr. Tim U. Krohne (Mitte), Leiter des Netzhaut-Schwerpunkts des Zentrums für Augenheilkunde, und Dr. Christoph Stosch (links), Leiter des KISS, demonstrieren den neuen Funduskopie-Simulator, Foto: Christian Wittke

Die Untersuchung des Augenhintergrunds mit dem Augenspiegel (Funduskop) gehört zu den grundlegenden klinischen Untersuchungstechniken, die im Medizinstudium vermittelt werden. Sie ermöglicht die Diagnose zahlreicher Erkrankungen wie diabetischer Netzhautveränderungen, retinaler Gefäßembolien und Stauungspapillen und ist damit neben der Augenheilkunde auch in anderen Fachrichtungen wie Innere Medizin, Pädiatrie und Neurologie von großer klinischer Bedeutung.

Das Erlernen der Funduskopie bedarf einiger Übung und Zeit, die bei der Untersuchung in Studierendengruppen am Patienten oft nicht ausreichend zur Verfügung steht. Deshalb hat das Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln zusammen mit dem Kölner interprofessionellen Skills Lab und Simulationszentrum (KISS) der Medizinischen Fakultät nun ein hochmodernes Trainingssystem in Betrieb genommen, an dem Studierende die Funduskopie erstmals mittels Virtual Reality erlernen können (Eyesi Direct von VRmagic). Analog zur realen Untersuchungssituation schaut der Nutzer durch das Funduskop-Handstück in das Auge eines Kunstkopfes. Ein Computer erfasst dabei die Position des Untersuchers und blendet ein entsprechend angepasstes Bild des Augenhintergrunds in das Funduskop ein.

„Die Handhabung des Funduskops und der optische Eindruck der Simulation sind äußerst wirklichkeitsnah“, so Univ.-Prof. Dr. Tim Krohne vom Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln, der das Projekt betreut. „Das Trainingssystem kann neben Normalbefunden auch eine Vielzahl verschiedener Krankheitsbilder simulieren, und es gibt Rückmeldung, wenn die relevanten Krankheitsveränderungen am Augenhintergrund vom Untersucher erfasst wurden.“ Neben der Untersuchungskompetenz werden dabei auch Informationen über die untersuchten Netzhauterkrankungen vermittelt.

„Der Funduskopie-Simulator bedeutet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der praktischen Studierendenausbildung im Medizinstudium“, betont der Leiter des KISS, Dr. Christoph Stosch. „Am Simulator können Studierende die Funduskopie ohne Zeitdruck üben und die erlernte Technik anschließend auf die Untersuchung am Patienten übertragen.“ „Nicht zuletzt auch im Rahmen der geplanten weiteren Modularisierung des Medizinstudiums ist der Simulator eine große Hilfe“, bestätigt auch Univ.-Prof. Dr. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde.

Der Funduskopie-Simulator soll nun in die praktische Studierendenausbildung integriert und auch im Rahmen von OSCE-Prüfungen eingesetzt werden. Darüber hinaus steht er allen Studierenden und klinischen Mitarbeitern der Uniklinik Köln im KISS zur freien Übung unter fachkundiger Anleitung der KISS-Tutoren zur Verfügung.

Interessierte erhalten weitere Infos beim KISS vor Ort (Uniklinik Köln, Geb. 65), unter Telefon 0221 478-7659 oder per E-Mail kiss-info@uni-koeln.de.