Aktuell warten derzeit etwa 9.700 Patienten in Deutschland auf ein Spender-Organ. Täglich versterben drei Menschen und mehr, die vergeblich auf ein lebensrettendes Organ gewartet haben. Die durchschnittliche Wartezeit bei Nierenpatienten beläuft sich mittlerweile auf acht Jahre; im europäischen Vergleich ist Deutschland damit das Schlusslicht. Um auf die Situation in der Organspende aufmerksam zu machen und gleichsam auch den Beschäftigten der Kliniken „Danke“ zu sagen, gibt es die Radtour-pro-Organspende. Die Tour startet zum ersten Mal in Köln.
TransDia-Sport Deutschland e.V. organisiert bereits seit 2007 die Radtour-pro-Organspende. Betroffene Transplantierte und Dialysepatienten besuchen während ihrer Tour Kliniken, um speziell den Transplantationsbeauftragten und den in den Ablauf der Organspende eingebundenen Beschäftigen „Danke“ zu sagen für ihr Engagement, ohne das keine lebensrettende Transplantation zustande kommt.
Täglich werden auf der Tour rund 60 bis 100 km zurückgelegt und dabei Kliniken in zahlreichen Städten entlang der rund 500 km langen Strecke besucht.
Start der Radtour-pro-Organspende 2019 | |
Termin: | Montag, 22. Juli 2019 |
Uhrzeit: | 09:00 - 10:30 Uhr (10:30 Abfahrt) |
Ort: | Vor dem Bettenhaus der Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62, 50931 Köln |
Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn startet die 13. Auflage der Radtour-pro-Organspende vor dem Bettenhaus der Uniklinik Köln und geht „Rund um das Ruhrgebiet“.
Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln, freut sich über den Start der Radtour-pro-Organspende an der Uniklinik Köln: "Die Bereitschaft vieler Menschen, Organe im Falle ihres Versterbens zu spenden, ist die Grundlage der Transplantationsmedizin. In einem Klinikum der Maximalversorgung, in dem auch schwerste Fälle versorgt werden, können wir es nicht immer verhindern, dass Patienten sterben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen unweigerlich immer wieder in der Situation, Hinterbliebenen gegenüber die Frage der Organspende ansprechen zu müssen. In einer solch schwierigen Situation gilt es dann, auch Verständnis für Patienten zu wecken, die ein Spenderorgan benötigen, vielen wird es das Leben retten."
Mit dabei ist auch Günter Hamann, der seit 2007 mit einem Spenderherz lebt, sowie Klaus Zinnecker, seit 36 Jahren mit einer Spenderniere unterwegs. Zusammen mit etwa 30 weiteren Teilnehmern möchten sie darauf aufmerksam machen, dass Organspende funktioniert und maßgeblich wieder zu einer hohen Lebensqualität beitragen kann.
Auf dem Pressetermin besteht die Möglichkeit, mit Gunter Hamann und den anderen Transplantierten ins Gespräch zu kommen.
Interessierte, die bei den einzelnen Etappen mit radeln möchten, sind herzlich willkommen und werden gebeten, sich über die Webseite vorher anzumelden.
Weitere Infos und Möglichkeit zur Anmeldung auf www.radtour-pro-organspende.de