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06.09.2012

Transplantationsimmunologie in Köln auf höchstem Niveau

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Immungenetik in Köln

Gesellschaft für Immungenetik vom 06.09.-08.09.2012 in Köln aus. Die 20. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Immungenetik findet vom 06.09.-08.09.2012 im Maternushaus, Kardinal-Frings-Straße 1-3, 50668 Köln, statt.

Im Mittelpunkt der Tagung stehen neue Methoden und Erkenntnisse der Transplantationsimmunologie, insbesondere der HLA-Diagnostik. Das HLA-System (= humanes Leukozyten- Antigen-System, beschreibt die Zell- und Gewebekompabilität) wird seit 1958 erforscht. Damals entdeckte der Arzt Jean Dausset diese Gruppe menschlicher Antigene, die Organabstoßungen nach Transplantationen und Unverträglichkeiten nach Bluttransfusionen auslösen
können. Je besser HLA-System des Organspenders und des Empfängers zu einander passen, umso größer sind die Chancen auf eine dauerhaft erfolgreiche Organtransplantation. In mehreren Plenarsitzungen werden immungenetische Vorgänge zur Nierentransplantation, zur Transplantation anderer solider Organe und Gewebe, zur Bedeutung des HLA-Systemsbei Erkrankungen und neuen Therapieansätzen, zu Erfahrungen mit neuen Techniken der Zuordnung von Spender und Empfänger (u. a. Virtuellem Crossmatch) diskutiert. Highlights
sind ebenfalls die Entwicklungen der Stammzelltransplantation als Bestandteil der personalisierten Medizin und neue Verfahren zur Transplantation aus Nabelschnurblut. Abstract- und Posterpräsentationen, ein Rückblick auf die Entwicklung der DGI in den vergangenen 20 Jahren und MTA-Workshops runden das anspruchsvolle Programm ab. Als Referenten konnten renommierte europäische Transplantationsexperten gewonnen werden. Einzelheiten zum Programm können Sie dem beiliegenden Programmheft sowie der Tagungswebsite www.dgi2012.org entnehmen.

Ausgerichtet wird die Tagung durch Frau Prof. Birgit Gathof, Leiterin der Zentralen Dienstleistungseinrichtung Transfusionsmedizin der Uniklinik Köln und Frau Dr. Ursula Bauerfeind, Chefärztin des Instituts für Transfusionsmedizin der Kliniken der Stadt Köln gGmbH. Beide Häuser arbeiten im Bereich der Transplantationsmedizin eng zusammen. Das Transplantationszentrum Köln setzt sich zusammen aus den Bereichen Nephrologie, Hepatologie, Chirurgie, Kardiologie und Kardiochirurgie und verteilt sich auf die Standorte Köln-Lindenthal und Köln-Merheim. Hier werden Patienten zur Aufnahme auf die Warteliste von Eurotransplant für eine Nieren-, Pankreas-, Leber- und Herztransplantation vorbereitet, gelistet, transplantiert und nachbetreut. Entsprechend der im Gesetz vorgesehenen Aufteilung der Aufgaben in Organspende – Organverteilung – und Organtransplantation ist die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mit der Organspende beauftragt, die Stiftung
Eurotransplant mit der Organverteilung und die Transplantationszentren mit der Durchführung der Transplantation in Deutschland. Hierbei hat das Transplantationszentrum Köln als drittgrößtes Zentrum in Deutschland einen besonderen Stellenwert erlangt. Für den Bereich der Nierentransplantation, mit mehr als 3200 transplantierten Organen, liegen auch besondere Erfahrungen in der Lebendspende vor – und hier besonders mittels minimal-invasiver chirurgischer
Verfahren und der sogenannten blutgruppenungleichen Transplantation. Die Stammzelltransplantationseinheit der Medizinischen Klinik I (Direktor Prof. Hallek) der Uniklinik Köln zählt zu den deutschlandweit führenden Einrichtungen. Hier ist die Stammzelltransplantation Bestandteil von personalisierten Therapiekonzepten für onkologische Patienten. Die Transplantation wäre ohne die Kenntnisse immunologischer und immungenetischer Zusammenhänge nicht möglich, so dass diesem Spezialgebiet bei der Transplantation eine entscheidende Bedeutung zukommt. Hier nimmt Köln eine besondere Aufgabe wahr: Im HLA-Labor der Transfusionsmedizin der Uniklinik (Ltg. Prof. Gathof, Dr. Radojska) werden
jährlich Stammzellspender für mehr als 120 Patienten der Uniklinik Köln und der im
Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) verbunden Krankenhäusern und Praxen im Umkreisbis hin zur Uniklinik Bonn in den weltweiten Dateien gesucht. Die Stammzellspenderdatei derUniklinik/Blutspendezentrale ist auf mehr als 15.000 registrierte Spender gewachsen.Im HLA-/Transplantlabor, im Klinikum Merheim (Ltg. Dr. U. Bauerfeind) werden über 1000 Patienten auf der Warteliste für Nierentransplantationen (für die Transplantationszentren derKliniken der Stadt Köln, Köln-Merheim, der Unikliniken Köln, Bonn und Düsseldorf) regelmäßig
untersucht. Hierbei kommen modernste Untersuchungstechniken für die bestmögliche Organzuordnung zur Anwendung, die auch die durch Antikörper verursachten Abstoßungsreaktionen vorhersagen können.

Prof. Dirk Stippel, Uniklinik, und Dr. Wolfgang Arns, Köln Merheim, für das Transplantationszentrum,und PD Dr. Christof Scheid, für die Stammzelltransplantationseinheit der Uniklinik,schätzen als Leiter der Transplantationsprogramme in Köln aus klinischer Sicht die hohe Qualität der immungenetischen Befunde, die weit über dem international üblichen Niveauliegen und für die Versorgung der Patienten und die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Transplantation von unschätzbarem Wert sind.Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Gesellschaft für Immungenetik Frau Dr. Bauerfeind und Frau Prof. Birgit Gathof mit der Ausrichtung der Jahrestagung 2012 betraut.

Zur Berichterstattung über die Tagung laden wir herzlich ein. Bei Fragen stehen gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung: Frau Prof. Birgit Gathof (478-4869) und Frau Dr. Ursula Bauerfeind (8907-3741) sowie die Pressestellen der Uniklinik Köln und der Kliniken der Stadt Köln gGmbH.