Im Rahmen des Medizintalks des Kölner Stadt-Anzeigers im Kölner Domforum hat Univ.-Prof. Dr. Peer Eysel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Köln, über die Frage gesprochen, wie viel Bewegung gesund ist – und wann sportlicher Ehrgeiz zur Belastung wird.
Prof. Eysel warnt davor, den eigenen Körper zu überfordern: Ab dem 25. Lebensjahr beginne der natürliche Leistungsabbau, ab etwa 60 seien deutliche Einschränkungen spürbar. „Wenn ein alter Mensch Marathon laufen will, bekomme ich als Orthopäde Gänsehaut“, sagt er im Interview. Statt extremer Belastung empfiehlt er regelmäßige, gelenkschonende Bewegung wie Spazierengehen, Schwimmen, Rudern, Radfahren oder Nordic Walking.
Ziel sei es, den natürlichen Verschleiß zu verlangsamen, nicht ihn aufzuhalten. „Wer sich gar nicht bewegt, riskiert mehr Schmerzen und steifere Gelenke – die richtige Dosis Bewegung hält dagegen lange mobil“, so Prof. Eysel. Auch Alltagsaktivität spiele eine große Rolle: Treppensteigen, zu Fuß einkaufen oder Kniebeugen beim Zähneputzen seien einfache, aber wirksame Übungen.
